Sentinel-2A besteht Schütteltests – Nach Kourou verschifft

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Der erste Sentinel-2-Satellit, der von Defence and Space für die europäische Raumfahrtagentur ESA gebaut wurde, hat seine sechsmonatige intensive Testphase überstanden und ist nun bereit für die Reise ins All.

Sentinel-2A (S2A) wird der zweite Satellit für das Copernicus-Programm. Copernicus ist ein europäisches Fernerkundungs-Programm zur Umweltbeobachtung und Sicherheit. Der Vorgänger, High-Tech Radarsatellit Sentinel-1A, ist bereits im Orbit und erfreut die Forscher mit einwandfreier Leistung.

Sentinel-2A wird Bilddaten im sichtbaren, kurzwelligen infraroten Wellenlängenbereich aus einer Höhe von 786 Kilometern liefern. In 13 Spektralbändern erfasst das optische System eine Schwadbreite von 290 Kilometern bei einer Auflösung von 60, 20 der 10 Metern. Diese Kombination ist für optische Bildgeber bisher unerreicht. Die Daten sollen Untersuchungen bei Landverbrauch, Bodendichte, Raumplanung, Land- und Forstwirtschaft sowie Umweltkatastrophen wie Lawinen, Überschwemmungen, Waldbränden und Erosion den Hilfskräften bei ihren Einsätzen Unterstützung leisten.

Bei den Tests bei IABG in Ottobrunn bei wurde der Satellit verschiedenen Einflüssen ausgesetzt: Lärm, Vibrationen, Abtrennungsstoßwellen, Startbelastungen und thermale Vakuumtests, um den Satelliten den Bedingungen im All auszusetzen. Der 1,1 Tonnen schwere Satellit wird nun per Schiff zum europäischen Startplatz in Kourou geschafft, wo er im April ankommen soll. Der Start für S2A auf einer VEGA-Rakete ist für Juni vorgesehen. Mitte 2016 soll ihm der baugleiche Sentinel-2B folgen. Die beiden werden die in 100 Minuten einmal umkreisen und ihre gesamte Landoberfläche in weniger als fünf Tagen einmal abbilden.

Foto: (c) Defence and Space