Dr. Sigmund Jähn übernahm am vergangenen Sonntag die Schirmherrschaft für die dortige Station der DRF Luftrettung. Im Frühjahr hatte der Kosmonaut, der 1978 als erster Deutscher in den Weltraum geflogen war, die Station besucht und sich über die lebensrettende Arbeit der Besatzungen informiert.
Prof. Dr. Olaf Schedler, Leitender Arzt auf „Christoph 49″, sieht viele Parallelen zwischen der Raumforschung und der Luftrettung: „Der Wille, Grenzen zu verschieben und neu zu definieren ist in beiden Bereichen unverzichtbar. In der Zeit, als Sigmund Jähn den Weltraum erforschte, bauten wir die Luftrettung in Deutschland maßgeblich mit auf, oft gegen Widerstände und Kritik.“ Heute setzen die Besatzungen im Einsatz Geräte ein, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren, beispielsweise mobile Ultraschallgeräte, so der langjährige Notarzt weiter.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Station freuen sich sehr, dass sie nun einen weltbekannten Schirmherrn haben. „Christoph 49″ leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur schnellen Notfallversorgung der Menschen in der Region. Daher sei es eine Ehre, dass Sigmund Jähn, der nicht weit von der Station entfernt wohnt, diese künftig als Schirmherr unterstützen werde, so die einhellige Meinung.
Raumflug vor 40 Jahren
Im April hatte der 81-jährige Raumfahrer die Station besucht und einen intensiven Einblick in die oft lebensrettende Arbeit der Piloten, Notärzte und Notfallsanitäter gewonnen. Am vergangenen Sonntag fand in der Deutschen Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz eine große Feier zu seinem ersten Weltraumflug vor 40 Jahren statt. In diesem Rahmen überreichte ihm Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung, die Urkunde zur Schirmherrschaft. Hintergründe zur Station Bad Saarow
Der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter besetzte Hubschrauber der DRF Luftrettung startet vom Helios Klinikum aus täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang zu Rettungseinsätzen. „Christoph 49“ wird in den Landkreisen Oder-Spree, Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming, Oderland, Barnim, Frankfurt/Oder, Spree-Neiße und Berlin angefordert. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Besatzungen in maximal 15 Flugminuten.
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