Am 30. Juli 2018 endete die Urabstimmung über den Manteltarifvertrag (MTV) und den Vergütungstarifvertrag (VTV) für die Piloten der Ryanair. Mit den abgegebenen Stimmen sprachen sich die Piloten mit dem überwältigenden Ergebnis von 96 Prozent beim MTV und 96 Prozent beim VTV deutlich dafür aus, mittels Streiks ihre Forderungen durchzusetzen.
Streiks sollen aus Rücksichtnahme auf die Passagiere mindestens 24 Stunden vorab angekündigt werden, so die Vereinigung Cockpit (VC). „Wir geben Ryanair eine allerletzte Frist bis zum 06. August 2018, um doch noch ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Leider ist dies bislang nicht erfolgt, und auch die Gespräche am vergangenen Freitag blieben ohne den erhofften Fortschritt“, sagte Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik bei der Vereinigung Cockpit (VC).
Klarer Kurs – Orientirung an TUIfly
„Ryanair hat in den Verhandlungen seit Januar diesen Jahres auf Zeit gespielt. Wenn nun auch das Signal der Urabstimmung nicht ernst genommen wird, sind Streiks – wie auch in anderen europäischen Ländern – unvermeidlich. Wir fordern Ryanair auf, endlich den Geisterfahrerkurs gegen alle Gewerkschaften des Cockpit– und Kabinenpersonals bei Ryanair in ganz Europa zu beenden“, so Schumacher.
Seit Jahren fordert die Vereinigung Cockpit den Abschluss erstmaliger Tarifverträge bei Ryanair. Seit im Januar 2018 die Verhandlungen zwischen Ryanair und VC aufgenommen wurden, gab es keine substantiellen Verhandlungsfortschritte. In der vergangenen Woche drohte das Unternehmen mit Versetzungen und Stellenstreichungen in Irland und Deutschland. Die VC orientiert sich mit ihren Forderungen an vergleichbaren Airlines wie TUIfly.