Die US-Bundesbehörde FAA zieht wie schon die EASA und andere Länder vorsorglich Konsequenzen und aus dem zweiten Absturz einer neuen Boeing 737 MAX. Fortan müssen alle Flugzeuge der in USA lizenzierten Betreiber die Maschinen am Boden lassen.
Neben der B737 MAX 8 gilt dies analog für die 737 MAX 9, da beide Flugzeuge sich nur in der Länge unterscheiden und sonst die selbe Technik verwenden. Das Grounding trat mit sofortiger Wirkung in Kraft. Flugzeuge dieses Typs, die gerade in der Luft waren, sollten ihren Flug fortsetzen undwie geplant landen, dürfen aber nicht mehr starten. Auch Überflüge über US-Boden sind nicht mehr gestattet. Die Anordnung bleibt bis auf Weiteres in Kraft, sofern sie nicht von gleicher Stelle aufgehoben oder geändert wird.
Trackingdaten deuten Systemische Ursache an
Noch am Morgen hatte die die FAA keine systemischen Zusammenhänge bei den Leistungsdaten gesehen. Die Behörde nannte die Entscheidung später am Tag das Ergebnis weiterer Datenanalysen, einschließelich von Satellitendaten, welche die Flugroute nachzeichneten. Diese zeigten Ähnlichkeiten zu dem Absturz desselben Flugzeugmusters der Lion Air von Flug JT61 vom Oktober. Dies lege eine gemeinsame Ursache der beiden Abstürze nahe.
Die genaue Ursachen für den Absturz der 737 MAX 8 auf Ethiopian Airlines Flug ET 302 sind dennoch nicht bekannt und die Untersuchungen gehen weiter. Von dem Grounding ausgenommen werden können Flüge, die zu Testzwecken stattfinden sowie solche, welche ohne Passagiere geflogen werden, um etwa Flugzeuge an bestimmten Orten zu deponieren. Dass gestrandete 737 MAX aber Flughäfen nun verstopfen ist angesichts der bisher geringen Stückzahlen unwahrscheinlich.
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