Die Lufthansa Technik (LHT) hat im Rahmen ihrer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ein mobiles Verfahren entwickelt, mit dem sich kleinste Undichtigkeiten an Fenstern und Türen der Flugzeugkabine ausfindig machen lassen.
Bei dem sogenannten „Vacuum Leak Check“ können die Druckdifferenzen während eines Fluges ohne größeren Aufwand am Boden simuliert werden. Durch das neue Verfahren wird das aufwendige „Fahren der Druckkabine“ ersetzt. Beim Vacuum Leak Check werden die zu untersuchenden Fenster und Türen verschlossen und von außen mit einer speziellen Textilfaser sowie einer luftundurchlässigen Latexfolie mit Schlauchanschlüssen abgedeckt. Dann wird die Luft zwischen der Latexfolie und dem Rumpf abgepumpt und ein Vakuum erzeugt. Nun lassen sich mithilfe eines Lecksuchgerätes selbst kleinste Undichtigkeiten in der Kabine genau lokalisieren.
„Durch das neue Vakuumverfahren werden andere Fehlerquellen ausgeschlossen und Prozesszeiten deutlich reduziert. Somit verkürzen sich auch die Bodenzeiten der Flugzeuge. Außerdem lassen sich Arbeitsstunden und Kosten einsparen, da nur noch zwei statt vier Mitarbeiter für die Durchführung notwendig sind“, so Stefan Mehler, Projektmanager Innovation bei der Flugzeugwartung von Lufthansa Technik. Das Prüf-Equipment lässt sich in einer handlichen Toolbox verstauen. Dadurch kann der Vacuum Leak Check völlig flexibel an jedem beliebigen Ort zur gezielten Erkennung und Behebung von Fehlern eingesetzt werden.