airberlin verbessert Stückkosten – Trotzdem Druck

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Der Umsatz im zweiten Quartal 2016 (Q2 2015: 1,07 Milliarden Euro) verringerte sich unter Einfluss der geopolitischen Ereignisse und einer einhergehenden Kapazitätsreduzierung im kompetitiven europäischen Marktumfeld um 9,4 Prozent auf 970,6 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz von airberlin im Halbjahresvergleich ging um 8,4 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro zurück (Q2 2015: 1,86 Milliarden Euro). Eine positive Entwicklung verzeichnet airberlin bei den Stückkosten, die im zweiten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,3 Prozent gesunken sind.

Obwohl die Kostenstruktur verbessert wurde, gab es im zweiten Quartal dieses Jahres größere Herausforderungen für die als erwartet, insbesondere was Angebotsvolumen und die Yield-Entwicklung betraf. Die Nachfrage nach Flügen gerade zu touristischen Zielen hat aufgrund der Terroranschläge deutlich nachgelassen. Dies brachte negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis von airberlin mit sic, die bis zu einem Drittel ihrer Umsätze im touristischen erzielt. So trifft die instabile politische Situation in traditionellen Feriengebieten wie der Türkei, und Nordafrika die Fluggesellschaft besonders hart.

Preisverfall nach Spanien

„Obwohl airberlin einen Teil ihrer Kapazitäten zu anderen Zielen im Mittelmeerraum wie Palma de und den Kanarischen Inseln verlagert hat, führte die Überkapazität im spanischen Markt zu einem allgemeinen Preisverfall im Vergleich zum Vorjahr. Das Transatlantikgeschäft ist für unsere Netzwerkstrategie von fundamentaler Bedeutung und wird daher im Zuge des fortlaufenden Restrukturierungsprozesses neben anderen strategischen Maßnahmen weiter ausgebaut, beispielsweise durch die Erweiterung der Langstreckenverbindungen in die USA im kommenden Jahr“, so Chief Executive Officer airberlin, Stefan Pichler.

Das Nettoergebnis verringerte sich im zweiten Quartal auf -89,1 Millionen Euro (Q2 2015: -37,5 Millionen Euro). Für das erste Halbjahr berichtet Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft ein Nettoergebnis von -271,5 Millionen Euro (HJ 2015: -247,6 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) fiel im Berichtszeitraum auf -62,7 Millionen Euro (Q2 2015: -15,9 Millionen Euro). Im Vergleich zum Halbjahr verringerte sich das EBIT um 34 Prozent auf -234,9 Millionen Euro (HJ 2015: -175,8 Millionen Euro).

Die Liquidität stieg per 30. Juni 2016 auf 398,2 Millionen Euro an (30. Juni 2015: 219,1 Millionen Euro). Der Umsatz pro verfügbaren Sitzplatzkilometer (RASK) ging im zweiten Quartal 2016 um sechs Prozent auf 6,78 Eurocent zurück (Q2 2015: 7,20 Eurocent).

Bezogen auf das Halbjahr sank der RASK um 3,4 Prozent von 6,99 Eurocent auf 6,75 Eurocent. airberlin konnte ihre Zusatzerlöse weiter verbessern und verzeichnet im Berichtszeitraum einen Anstieg um 27 Prozent von 5,85 Euro (Q2 2015) auf 7,42 Euro je Fluggast. Im Halbjahresvergleich stiegen die Zusatzerlöse ebenfalls um 28 Prozent von 6,38 Euro auf 8,14 Euro je Fluggast.

Der Yield – aus Flugumsatz je RPK – sank im zweiten Quartal um 6,4 Prozent auf 7,33 Eurocent (Q2 2015: 7,84 Eurocent). In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres verringerte sich der Flugumsatz je RPK um 4,4 Prozent von 7,47 Eurocent auf 7,14 Eurocent. Die Durchschnittserlöse gingen um 5,8 Prozent von 116,2 Euro auf 109,4 Euro zurück. Bezogen auf das Halbjahr verringerten sich die Durchschnittserlöse um 4,3 Prozent von 117,2 Euro auf 112,2 Euro.

Die Auslastung fiel geringfügig um 0,4 Prozentpunkte auf 81,6 Prozent (Q2 2015: 82,0 Prozent). Im Halbjahresvergleich blieb die Auslastung trotz der geopolitischen Volatilität und Überkapazitäten stabil und sank um 0,2 Prozentpunkte auf 82,4 Prozent (Q2 2015: 82,6 Prozent). airberlin hat im zweiten Quartal 14,32 Milliarden verfügbare Sitzplatzkilometer (ASK) angeboten und ihre Kapazitätsplanung an die volatile Marktentwicklung angepasst. Dies entspricht einem Rückgang von 3,7 Prozent (Q2 2015: 14,87 Milliarden).

Die verkauften Sitzplatzkilometer (RPK) gingen um 4,1 Prozent auf 11,69 Milliarden (Q1 2015: 12,19 Milliarden) zurück. airberlin legt weiterhin den Fokus auf die Verbesserung ihrer Kostenstruktur und verzeichnete im zweiten Quartal dieses Jahres eine Verringerung ihrer Stückkosten (CASK) um 3,3 Prozent von 7,51 Eurocent auf 7,26 Eurocent. Die Gesamtkosten konnten im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 um 6,9 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro (Q2 2015: 1,12 Milliarden Euro) verringert werden.

Ausblick

Der andauernde Marktdruck auf den Umsatz pro verfügbaren Sitzplatzkilometer (RASK) wird sich durch das volatile und nachfrageschwache Marktumfeld auch auf das dritte Quartal 2016 auswirken. Darüber hinaus bleibt es ungewiss, welchen Einfluss die globale Instabilität auch auf das allgemeine Verbraucherverhalten haben wird.

Stefan Pichler sagte: „Wir befinden uns inmitten eines Restrukturierungsprozesses bei einem gleichzeitig instabilen Marktumfeld innerhalb Europas. Dennoch setzt airberlin ihren Ausbau zum starken Netzwerk-Carrier mit den beiden Drehkreuzen und Düsseldorf fort, erweitert ihr Langstreckenangebot und fokussiert sich noch stärker auf die ertragsreichen Kundensegmente.“

airberlin ist in Düsseldorf und die führende Airline für Flüge nach Nordamerika. Orlando wird am 06. Mai 2017 als neues Ziel aufgenommen und fünfmal wöchentlich vom Drehkreuz in Düsseldorf aus angeflogen. Die von Düsseldorf nach Boston und , die airberlin in diesem Sommer mit vier beziehungsweise fünf Flügen wöchentlich aufgenommen hat, werden zum täglichen Service ausgebaut. Zusätzlich zu den USA-Flügen ab Düsseldorf werden ab Mai 2017 auch die beiden kalifornischen Destinationen und Los Angeles an das Drehkreuz Berlin mit Nonstopflügen angebunden.

Stefan Pichler abschließend: „Wir sind zuversichtlich, dass wir airberlin durch unser kontinuierlich wachsendes globales Netzwerk und unsere enge Partnerschaft mit Airways erfolgreich durch das gegenwärtige anspruchsvolle Marktumfeld führen werden, auch wenn dafür tiefgreifende Veränderungen in unserem gesamten Unternehmen erforderlich sind.“