Airport Nürnberg beginnt mit PFT-Schadstoffaushebung

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

In einem Pilotprojekt entfernt der mit perfluorierten Tensiden (PFT) belasteten Boden. Die Aushubarbeiten finden am ehemaligen Löschbecken West statt, das bis in die 1980er Jahre von der Werkfeuerwehr für Übungszwecke genutzt worden war. Die Entsorgung des belasteten Materials ist ein erster Schritt, um die durch Löschschaum bedingten Verunreinigungen zu beseitigen.

An den ehemaligen Löschbecken auf dem Flughafengelände wurden seit den 1960er Jahren übungen mit PFT-haltigen Löschschäumen durchgeführt. Diese Substanzen enthalten zur Stabilisierung der Schaumfestigkeit Anteile von PFT und waren besonders zum schnellen und effektiven Löschen leicht brennbarer Flüssigkeiten wie Kerosin oder Benzin geeignet. PFT sind persistente Stoffe. Diese Stoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr langlebig sind, d.h. in der Natur kaum abgebaut werden.

Bei dem im April 2014 gestarteten Pilotprojekt zur Beseitigung der Stoffe arbeitet der eng mit dem Umweltamt der Stadt Nürnberg und den anderen zuständigen Behörden zusammen. Die bisher am ehemaligen Löschbecken West ausgehobenen ca. 1.000 Tonnen Bodenmaterial enthalten ca. 1,75 Kilogramm PFT und werden von einer zertifizierten Fachfirma als Füllmaterial in den Hohlräumen eines zugelassenen Salzstocks entsorgt. Ziel des Pilotprojekts ist es, die Auswirkungen auf das Grund- und Oberflächenwasser zu dokumentieren, zu kontrollieren und zu bewerten.

Um weitere Verschmutzungen mit PFT zu vermeiden, übt die Flughafenfeuerwehr bereits seit 2003 mit einer modernen Brandsimulationsanlage, die Kerosinbrände realitätsnah simuliert und nur mit Erdgas und Wasser arbeitet. Das Löschwasser wird aufgefangen, Kontaminierungen des Bodens dadurch verhindert.