Nach über einem Jahr Bauzeit konnte heute die zur Zeit modernste Brandsimulationsanlage auf dem Flughafen München in Betrieb genommen werden, an der die Airport–Feuerwehr künftig die vorgeschriebenen regelmäßigen Übungen abhalten wird. Die neue Übungsanlage ist der Form einer Boeing 747 nachempfunden.
Die Stahlkonstruktion löst die alte, deutlich kleinere Anlage ab. Das neue Übungsgerät wurde nötig, weil auch die Flugzeuge auf dem Münchner Airport im Laufe der Jahre immer größer wurden. Die Flugzeugattrappe ist 44 Meter lang, elf Meter hoch und 35 Meter breit. Die Anlage aus Stahl wiegt rund 200 Tonnen und verfügt über drei Ebenen, einen Frachtraum, drei Triebwerke, Flügel und Fahrwerke. Auch die Innenausstattung entspricht einer Boeing 747 mit Sitzen, Küche und WC.
Entsprechend können in der Simulationsanlage „Übungs-Jumbos“ die verschiedensten Szenarien realistisch dargestellt werden: Das Übungsspektrum reicht vom Feuer in der Bordküche, im Frachtraum, in den Trieb- oder Fahrwerken bis hin zum großflächigen Brand von Flüssigkeiten. Die Außenhaut des Übungsflugzeuges wurde so konzipiert, dass an verschiedenen Stellen der Umgang mit dem Gelenklöscharm und der sogenannten Löschlanze trainiert werden kann.
Obwohl die Anlage der Flughafenfeuerwehr die Möglichkeit bietet, verschiedene Einsatzszenarien äußerst realistisch zu simulieren, werden Umweltbelastungen weitgehend vermieden. Betrieben wird die Anlage ausschließlich mit Propangas, dadurch fallen bei den Übungen keine schädlichen Emissionen wie früher beim Kerosinfeuer an. Außerdem lassen sich durch die neueste Technik die Löschwirkungen verschiedenster Löschmittel darstellen, ohne dass tatsächlich Schäume oder Pulver eingesetzt werden müssten. Mit dem Bau der Anlage (im Bild) wurde bereits letztes Jahr begonnen.