Boeing und die Navy der USA haben die Tankerdrohne MQ-25™ zu ihrem Erstflug starten lassen. Das unbemannte Tankflugzeug flog als T1, dem ersten MQ-25 Test Asset, zwei Stunden lang unter Kontrolle durch Testpiloten von Boeing am Boden.
Boeing steuerte die MQ-25, genannt Stingray, von der Station MidAmerica St. Louis Airport in Mascoutah, Illinois. Die sehr flache Drohne absolvierte dabei selbstständig den Taxiweg und den Start, wonach sie eine vorgeschriebene Route abflog. Ziel war es, die grundlegende Flugsteuerung sowie die Kontrolle aus der Bodenstation zu verifizieren. Die Testausrüstung von Boeing dient dabei als Vorläufer und Entwicklungsstudie, EDM (Engineering Development Model). Damit sollen die Ziele einer einsatzfähigen Tankerdrohne abgesteckt und definiert werden.
Tankerdrohne: Bedarf für Flugzeugträger
Boeing hat von der Navy einen Auftrag zum Bau von vier EDM MQ-25 mit einem Volumen von 805 Mio. US-Dollar erhalten. Die MQ-25 soll später den großen Bedarf der Navy an undbemannter Luft-zu-Luftbetankungskapazität decken. Ein Flugzeugträger fernab einer Basis auf der kann nicht einfach auf ein großes Tankflugzeug wie den A330 MRTT oder die KC-46 zurückgreifen. Kleinteilige Lösungen wie eine eigen Tankerdrohne erhöhen somit die Kapazitäten der Flugzeuge, was sonst andere Kampfflugzeuge übernehmen müssen. Die Lufttüchtigkeit war der T1 im September erteilt worden.