Nach einer neuen und intensiven Verhandlungsrunde haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat Bord der Tyrolean Airways gestern Nacht auf Eckpunkte für einen neuen Konzernkollektivvertrag für die rund 3.200 Bord-Mitarbeiter geeinigt. Ein entsprechendes Papier wurde von den Sozialpartnern bereits unterschrieben. Auch der Aufsichtsrat von Austrian Airlines hat gestern Abend grünes Licht zu der vorgeschlagenen Lösung gegeben. Das Eckpunkte-Papier dient als Basis für einen neuen Konzern-Kollektivvertrag, der nun textiert und bereits ab 01. Dezember 2014 für die rund 900 Piloten und 2.300 Flugbegleiter gelten soll.
Austrian Airlines CEO Jaan Albrecht dazu: "Ich bin erleichtert. Die Einigung ist für Austrian Airlines die beste aller Varianten. Wir konnten einen allfälligen Umbau noch rechtzeitig verhindern. Die Verhandlungspartner haben Verantwortung gezeigt, ich zolle ihnen Respekt."
Überführung des Flugbetriebs infolge der Bündelung
Wesentlicher Bestandteil der Verhandlungslösung ist auch die Überführung des Flugbetriebs in die Austrian Airlines zum 01. März 2015. In diesem Zusammenhang wurden Sonder-Abfertigungszahlungen vereinbart.
Austrian Airlines ist Österreichs größte Fluggesellschaft und betreibt ein weltweites Streckennetz von rund 130 Destinationen. In Zentral- und Osteuropa ist das Streckennetz mit 41 Destinationen besonders dicht. Austrian Airlines ist Teil des Lufthansa Konzerns, dem größten Airline Verbund Europas sowie Mitglied der Star Alliance, dem ersten weltumspannenden Verbund internationaler Fluggesellschaften. Der Flugbetrieb der Austrian Airlines Group ist seit 01. Juli 2012 in der 100 Prozent Tochter Tyrolean gebündelt.
"Mit der Einigung haben wir einen neuen Startpunkt für eine neue, gemeinsame Austrian Airlines geschaffen. Flown by Austrian und operated by Austrian. Mit der Einigung können wir uns nun auf die Gestaltungsphase konzentrieren. Dazu gehört auch die Modernisierung der Flotte", so Jaan Albrecht. Austrian Airlines beschäftigt insgesamt 6.300 Mitarbeiter. Die Flotte zählt 78 Flugzeuge, die vom Heimatflughafen Wien zu rund 130 Destinationen fliegen.
Rechtssicherheit fürs Unternehmen
Der neue Konzern-Kollektivvertrag regelt die zukünftigen Gehälter und Pensionen, Arbeitszeit und die Karriereentwicklung für das Cockpit– und Kabinenpersonals. Über Details wurde zwischen den Verhandlungsparteien Stillschweigen vereinbart.
Klaus Froese, Tyrolean Geschäftsführer und Verhandlungsführer auf der Arbeitgeberseite dazu: "Es war sehr schwierig, eine tragfähige Lösung zu finden. Der gemeinsame Wille hat uns letztlich zum Ziel geführt. Mit der erreichbaren Einigung, insbesondere mit der angestrebten Rechtssicherheit, haben wir wesentliche Voraussetzungen für eine gute Entwicklung unseres Unternehmens geschaffen."