Der von ver.di ausgerufene Streik für die Luftsicherheitsassistenten hatte auch am zweiten Streiktag zu erheblichen Auswirkungen am Hamburg Airport geführt: 116 von ursprünglich 179 geplanten Abflügen wurden gestrichen. Auch 33 Ankünfte (von 179 Abflügen) wurden bis zum Nachmittag aus dem Flugplan genommen. Die Gewerkschaft ver.di kündigte aber an, den Streik bis einschließlich Montag auszusetzen.
Die Wartezeiten an den Kontrollstellen konnte ab Freitag Mittag deutlich reduziert werden. Durch den Einsatz von Ersatzpersonal wurde die Anzahl der geöffneten Kontrolllinien von zwei auf vier aufgestockt. Dadurch entspannte sich die Lage in den Terminals ab Mittag und die Wartezeit vor den Sicherheitskontrollstellen reduzierte sich bis abends auf etwa zwei Stunden.
Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, zum Streik: „Flughafen und Airlines haben gemeinsam dafür gesorgt, dass die Auswirkungen nicht noch schlimmer ausgefallen sind. Die Fluggesellschaften haben schnell reagiert und einen Großteil der Flüge gestrichen. Mitarbeiter von Flughafen, Fluglinien und den Unternehmen hier vor Ort haben sich im Terminal um die Passagiere gekümmert, Informationen weitergegeben sowie Snacks und Getränke verteilt. Es muss an dieser Stelle noch einmal gesagt werden: Passagiere, Airlines und der Flughafen sind in diesem Tarifstreit unbeteiligte Dritte. Der gesamten Branche entsteht ein hoher finanzieller Schaden, allein für Hamburg Airport beläuft sich dieser bereits jetzt im hohen sechsstelligen Bereich pro Tag. Ich appelliere an die Vernunft der Tarifparteien, dass möglichst schnell eine Einigung erzielt wird, damit sich so eine Situation wie in den vergangenen beiden Tagen nicht wiederholt.“