Köln Bonn Airport: Fluglärm kostet mehr

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Seit dem 22. April gilt am Köln Bonn eine neue Gebührenordnung: Laute Flugzeuge müssen nun deutlich mehr bezahlen als leisere, insbesondere wenn sie nachts . Dazu wurde mit der neuen Gebührenordnung der vom Lärm abhängige Teil der Landegebühren angehoben.

Gleichzeitig bietet der massive finanzielle Anreize für , die neue, lärmarme Flugzeuge einsetzen. Bis zu einer Million Euro können Airlines beim Einsatz der Typen 777, 747/800 oder in drei Jahren dadurch einsparen.

Die Gebühren für die Nutzung eines Flughafens setzen sich aus vielen Komponenten zusammen. Bei den Landeentgelten sind das Gewicht des Flugzeugs und die Lärmemissionen maßgeblich. Hinzu kommt ein auf Schadstoffe bezogener emissionsabhängiger Teil und bei Passagierflügen ein Passagierentgelt.

Der lärmabhängige Teil steigt nach der neuen Regelung auf bis zu 33 Prozent. „Die neue Gebührenordnung und unser Rabattprogramm sollen eine Lenkungswirkung haben und Airlines dazu bringen, leiseres Fluggerät einzusetzen“, erläutert Flughafenchef Michael Garvens. „Die Anhebung der lärmabhängigen Gebühren ist eine wesentliche Verbesserung unseres Lärmminderungs-Konzepts.“

Die neue Gebührenordnung teilt die Flugzeuge in elf Lärmklassen ein, bisher waren es sieben. Dadurch ergibt sich ein größerer Abstand zwischen lauten und leiseren Maschinen. Bisher variierten die Lärmzuschläge in der Nacht zwischen 20 und 1.120 Euro.

Zukünftig werden zwischen 50 und 1.475 Euro fällig. Der Lärmzuschlag verteuert sich so beispielsweise für eine MD11 um mehr als das Dreifache von 280 auf 925 Euro. Für eine Boeing 747/400 erhöht sich der Zuschlag nachts von 280 auf 650 Euro. Im Durchschnitt sind die Lärmentgelte nachts ungefähr doppelt so hoch wie am Tag.

Für Airlines, die laute Flugzeuge durch leisere ersetzen, gewährt der Köln/Bonn einen Gebührenrabatt. Bei sechs Landungen pro Woche beläuft sich die Einsparung bei einer Boeing 747/800 auf 985.000 Euro, bei einer Boeing 777 auf 875.000 Euro.

Die Gebührenordnung ist vom NRW-Verkehrsministerium genehmigt worden. Die Erhöhung beträgt insgesamt 3 Prozent. Die Landeentgelte wurden am Köln Bonn zuletzt 2001 erhöht.