In dem Spitzengespräch zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit (VC) am vergangenen Mittwoch ist Lufthansa erneut auf die Gewerkschaft zugegangen. Zu dem bereits vorliegenden Schlichtungsangebot zur Übergangsversorgung hat das Unternehmen der VC vorgeschlagen, Gespräche über eine Neuregelung der betrieblichen Altersversorgung aufzunehmen. Da auf Wunsch der VC die Neuregelung der Altersversorgung bislang nicht Gegenstand der Gespräche war, möchte das Unternehmen allerdings zu diesem Thema zunächst in Tarifverhandlungen eintreten.
Lufthansa ist jedoch offen, die tariflichen Themen Übergangs- und Altersversorgung in einem nächsten Schritt gemeinsam zu schlichten, sollten die Tarifgespräche nicht zu einer Einigung führen.
Weitere offene Tarifverträge, über die die Tarifpartner bisher noch nicht gesprochen haben, sollten ebenfalls zunächst verhandelt werden. Eine Schlichtung ist aber hier auch als ultima ratio möglich, sofern es in den Tarifverhandlungen nicht zu einer Einigung kommt.
Einigung bei Vergütungstarifvertrag
In den Verhandlungen zum Vergütungstarifvertrag haben sich die Tarifpartner bereits so sehr angenähert, dass eine Einigung jederzeit auch ohne Schlichter möglich ist. Ein Abschluss könnte allerdings zu einem späteren Zeitpunkt Teil eines Gesamtpaketes werden. Notwendige strukturelle Veränderungen im Vergütungstarifvertrag könnten in ein zweites Schlichtungsverfahren eingebracht und dort mit verwandten Themen (beispielsweise aus dem Manteltarifvertrag) verknüpft werden.
Eurowings außen vor
Die Gründung der neuen Eurowings ist dagegen eine unternehmensstrategische Entscheidung. Ungeachtet dessen ist Lufthansa zu Gesprächen über Wings mit der VC jederzeit bereit. Dazu hat das Unternehmen der VC bereits angeboten, gemeinsam eine Studie zu beauftragen, die die Cockpitkosten mit denen relevanter Wettbewerber vergleicht. Ziel ist es, dadurch zu einem gemeinsamen Verständnis der Wettbewerbsposition und zu zukunftsfähigen Tarifstrukturen zu kommen.