Schon 32.000 Beschäftigte am Münchner Airport

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Ungeachtet der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat der Münchner seinem Ruf als Jobmaschine auch in den letzten drei Jahren wieder alle Ehre gemacht. Wie die jetzt vorliegende Studie "Arbeitsplatz München" deutlich macht, ist die Anzahl der Beschäftigten am seit dem Jahresende 2009 um knapp 2.800 auf nunmehr 32.250 angewachsen. Statistisch betrachtet entstehen also täglich zweieinhalb neue Arbeitsplätze am Münchner Flughafen.

Alle drei Jahre veröffentlicht die Flughafen GmbH (FMG) ihre neueste Arbeitsstättenerhebung, in der die wichtigsten Rahmendaten zur Beschäftigungsentwicklung am zusammengefasst werden. Die jetzt vorliegende Untersuchung bezieht sich auf den Stichtag 31. Dezember 2012 und basiert auf den Daten von 552 am Airport ansäßigen oder tätigen Unternehmen und Behörden.

Verglichen mit der ersten am neuen Münchner Flughafen durchgeführten Erhebung aus dem Jahr 1994, bei der insgesamt 15.400 Flughafenmitarbeiter registriert wurden, hat sich der Personalstand am Airport bereits mehr als verdoppelt. Die beiden größten am Münchner Airport sind der -Konzern mit 10.800 Beschäftigten und die FMG, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften 8.200 Mitarbeiter stellt.

Noch rasanter als das Beschäftigungsangebot haben sich die Ausbildungsmöglichkeiten am Flughafen entwickelt. Gegenüber dem Jahr 1994 hat sich Anzahl der Ausbildungsplätze von 233 auf 695 nahezu verdreifacht. Die Auszubildenden am Münchner Flughafen verteilen sich mittlerweile bereits auf 39 Ausbildungsberufe. "Der Flughafen ist also nicht nur als Arbeitsstätte, sondern auch als Ausbildungsstandort von zentraler Bedeutung für den gesamten Wirtschaftsraum", erklärte Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der FMG-Geschäftsführung, anlässlich der Präsentation der neuen Studie.

Meisten Angestellten wohnen in Freising

Bezogen auf die Wohnorte der Flughafenbeschäftigten wurde der stärkste Anstieg in der bayerischen Landeshauptstadt registriert. Rund 6.800 Flughafenbeschäftigte kommen demnach aus München, das sind 1.000 Mitarbeiter bzw. 17 Prozent mehr als im Jahr 2009. Auch im Landkreis Freising und der Domstadt selbst ist die Anzahl der Flughafenbeschäftigten erneut überdurchschnittlich gewachsen. Hier stieg die Anzahl der Airport-Mitarbeiter um 930 bzw. 15 Prozent auf 7050.

Mit insgesamt 22 Prozent aller Flughafenbeschäftigten stellt Freising den größten Anteil des Airportpersonals. In der Stadt und dem Landkreis Erding wurden 5.160 Flughafenbeschäftigte registriert, acht Prozent mehr als 2009. Insgesamt hat jeder vierte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Landkreisen Freising und Erding einen Arbeitsplatz am Münchner Flughafen.

Nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Arbeitsplätze wird durch die neue Studie nachdrücklich bestätigt. So stehen fast 90 Prozent der Erwerbstätigen am Airport in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, im Landes- und Bundesdurchschnitt sind dies bezogen auf alle Erwerbstätigen nur rund 70 Prozent.

Hohe Löhne mit starkem Plus

Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen der Flughafenmitarbeiter ist nach der neuen Studie gegenüber der letzten Erhebung um knapp 16 Prozent auf rund 43.000 Euro gestiegen und liegt damit etwa 10.000 Euro über dem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst, den das Statistische Bundesamt für die gesamte Dienstleistungsbranche im Jahr 2012 ausweist. "Angesichts solcher Zahlen wird deutlich, wie absurd die von Flughafengegnern immer wieder in den Raum gestellte Behauptung ist, dass der Airport lediglich Billigjobs produziere", erklärte Flughafenchef Kerkloh dazu.

Auch in den kommenden Jahren dürfte der ein wichtiger Beschäftigungsmotor bleiben. So gaben mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen an, dass sie schon Ende 2013 einen höheren Personalstand erwarten. Alleine die GmbH (FMG) und ihre Tochtergesellschaften werden in den nächsten fünf Jahren rund 2.500 neue Mitarbeiter einstellen. Etwa die Hälfte dieser Stellen sind Arbeitsplätze, die neu geschaffen werden, die andere Hälfte sind Nachbesetzungen.