Die Flughafen München GmbH (FMG) blickt angesichts der Passagierzahlen und Wirtschaftsergebnisse auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück: Nach vorläufigen Berechnungen erwirtschaftete der FMG-Konzern ein Gesamtergebnis nach Steuern (EAT) von 95 Millionen Euro. Damit bewegt sich das Ergebnis ebenso wie der Konzernumsatz in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Der für Investitionen wichtige Cashflow stieg um 24 Millionen auf insgesamt 465 Millionen Euro.
Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und der Konsolidierungsmaßnahmen zahlreicher europäischer Airlines zeigte sich der Vorsitzende der Geschäftsführung der FMG, Dr. Michael Kerkloh, mit der stabilen Entwicklung des Münchner Flughafens zufrieden: "Der anhaltende wirtschaftliche Erfolg stärkt unsere Kapitalmarktfähigkeit ebenso wie die Investitionskraft, die wir insbesondere für unsere strategischen Ausbauvorhaben benötigen."
Rekord bei Passagierzahlen und Flugzeugauslastung
Das Fluggastaufkommen erreichte 2013 mit 38,7 Millionen Reisenden nach eine neue Bestmarke. Die Auslastung der Flugzeuge stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 75,2 Prozent, den bisher höchsten Wert seit der Inbetriebnahme des Airports im Jahre 1992. Die Anzahl der im Passagierverkehr pro Flug durchschnittlich angebotenen Sitzplätze stieg im Jahr 2013 von 138 auf 144.
Insgesamt wurden 2013 am Münchner Flughafen rund 382.000 Starts und Landungen durchgeführt, vier Prozent weniger als im Vorjahr. Da viele Luftverkehrsgesellschaften ihre Flotten im Kurz- und Mittelstreckenbereich auf größere Flugzeugmuster umgestellt haben, konnten die Airlines die gestiegene Passagiernachfrage auch 2013 noch durch den Einsatz größerer Flugzeuge auffangen. Die Transportleistungen im Bereich der Luftfracht lagen 2013 am Münchner Flughafen annähernd auf Vorjahresniveau. Insgesamt wurden rund 270.000 Tonnen Luftfracht umgeschlagen.
Innerdeutscher Flugverkehr rückläufig
Als stabilisierender Faktor erwies sich im vergangenen Jahr einmal mehr der Drehkreuzverkehr. So blieb der Umsteigeranteil mit 39 Prozent auf dem Vorjahresniveau, das Gleiche gilt für das Angebot an Destinationen und Sitzplätzen. Die stärksten Zuwächse beim Passagieraufkommen wurden mit jeweils rund zwei Prozent im Europaverkehr und im Interkontinentalverkehr erzielt. Dagegen gingen die Fluggastzahlen im innerdeutschen Verkehr nicht zuletzt aufgrund der nachfragedämpfenden Wirkung der Luftverkehrssteuer um rund drei Prozent zurück.
Mit den Verkehrsergebnissen des Jahres 2013 konnte der Flughafen München seine Position im internationalen Wettbewerb festigen. Bezogen auf das Fluggastaufkommen rangiert das bayerische Luftverkehrsdrehkreuz wie im Vorjahr innerhalb Europas wieder auf Platz sieben und im weltweiten Vergleich auf Platz 30.
FMG-Verkehrszahlen im Überblick
Wirtschaftsergebnisse FMG-Konzern (in Millionen Euro) | 2013 (IFRS) | 2012 (IFRS) |
---|---|---|
Konzernumsatz | 1.185 | 1.187 |
Operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 465 | 513 |
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 255 | 278 |
Finanzergebnis | -105 | -113 |
Steuern | -55 | -70 |
Gesamtergebnis nach Steuern (EAT) | 95 | 95 |
EBITDA-Marge in Prozent | 39 | 43 |
Operativer Cashflow | 465 | 441 |
Verkehr und Fracht
Verkehrszahlen | 2013 | 2012 | Veränderung in Prozent |
---|---|---|---|
Passagieraufkommen Gewerblicher Verkehr | 38.672.644 | 38.360.604 | +0,8 |
Flugbewegungen Gesamt | 381.951 | 398.039 | -4,0 |
Cargo (in Tonnen) | |||
Luftfracht- und Luftpost |
287.809 t | 290.301 t | -0,9 |
davon Luftfrachtumschlag |
269.980 t | 272.202 t | -0,8 |
Die FMG wies bei den Zahlen darauf hin, dass die Wirtschaftsergebnisse 2013 vorläufig und gerundet sind. Der Rückgang bei den operativen Ergebnissen (EBITDA und EBIT) resultiere vor allem aus Sondereffekten. Im Bereich Ground Handling wurde 2013 aufwandswirksam eine Rückstellung in Höhe von acht Millionen Euro gebildet, während in 2012 ein einmaliger Ertrag in Höhe von elf Millionen Euro zu Buche stand. In 2012 ist zudem eine einmalige Versicherungsentschädigung von acht Millionen Euro enthalten.