Dass Wirtschaftsentwicklung und Umweltschutz wieder in eine ausgewogene Balance gebracht müssten, wie öffentlich debattiert, ist auch Ansicht der Flughafen Wien AG. Die dritte Piste ist ein Projekt für die Zukunft des Wirtschafts- und Tourismusstandortes Österreich. Die Notwendigkeit und Wachstumsimpulse durch eine dritte Piste am Flughafen Wien wurden im Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts ausdrücklich bestätigt. Langfristig werde der Flugverkehr weiter zunehmen: Der internationale Flughafenverband ACI, die IATA und die Flugzeughersteller gehen von einem weltweiten Passagierwachstum von rund vier Prozent pro Jahr bis 2040 aus. Diese Verdoppelung der Passagierzahlen wird mit einem langfristigen Anstieg an Flugbewegungen einhergehen.
Das von den Grünen vorgebrachte Argument, dass die Zahl der Flugbewegungen am Flughafen Wien zuletzt leicht zurückging, gilt nicht für die Zukunft. Für die Bewältigung des Wachstums, aber auch für die Vermeidung von CO2-produzierenden Staus ist die dritte Piste notwendig, die ja nicht vor 2025 zur Verfügung stehen kann. Nur damit hat der Standort Österreich eine Arbeitsplatz- und Wachstumsperspektive. Diesen Bedarf hat das Bundesverwaltungsgericht in seinem Erkenntnis ausdrücklich bestätigt.
Wirtschaftswachstum und Umweltschutz
Wirtschaftswachstum und Umweltschutz müssen balanciert und global betrachtet werden: In Zeiten einer angespannten Arbeitsmarktsituation braucht die Wirtschaft investitionsfördernde Rahmenbedingungen, um wachsen und damit positiv auf Arbeitsplätze und Kaufkraft wirken zu können. Die Luftfahrt sichert heute rund 80.000 Jobs in ganz Österreich und erwirtschaftet etwa 1,8 Prozent des BIP. Die Zukunft eines der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes derart einzuschränken, steht in keinem Verhältnis zu abstrakten Klimaschutzargumenten, die Verbesserungen suggerieren, wo keine sind: Der internationale Flugverkehr wird mit oder ohne dritte Piste wachsen, Flüge werden nach Erreichen der Kapazitätsgrenze in Wien auf nahegelegene Flughafen-Standorte ausweichen und CO2-Emissionen werden an der österreichischen Grenze nicht Halt machen.
Europaweit größtes Mediationsverfahren
Für die dritte Piste hat der Flughafen Wien das europaweit größte Mediationsverfahren mit 15 Bürgerinitiativen und allen Anrainergemeinden durchgeführt, in dem konkrete Maßnahmen gesetzt wurden, die messbare Verbesserungen für jeden einzelnen Betroffenen hervorgebracht haben und auch vom Bundesverwaltungsgericht anerkannt wurden: So gelten heute Lärmgrenzwerte, die strenger sind als das Gesetz vorschreibt, ein darauf basierendes weitreichendes Lärmschutzprogramm, ein Lärmgebührenmodell, das Airlines beim Einsatz von lauteren Flugzeugen mit höheren Gebühren belastet, eine Nachtflugregelung, die umfangreiche Beschränkungen im Nachtbetrieb vorsieht, sowie eine Reduktion der Flugbewegungen in der Nacht bis zur Inbetriebnahme einer dritte Piste.
Investitionsprogramm reduziert CO2-Ausstoß
Der Flughafen Wien hat seine CO2-Emissionen in den Jahren 2013 bis 2015 um rund 20 Prozent und den Energieverbrauch um rund 12 Prozent reduziert. Auf internationaler Ebene hat sich der Flughafen Wien im Rahmen der „Airport Carbon Accreditation“ verpflichtet, seine CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. Ein umfassendes Investitionsprogramm von rund 30 Mio. Euro soll zu einer weiteren CO2-Reduktion führen – durch Photovoltaik, Elektro-Fuhrpark und massive Energieeinsparungen. Diese konkreten Ergebnisse und Aktivitäten verdeutlichen, dass Klimaschutz nicht durch Limitierung von wirtschafts- und arbeitsmarktfördernden Investitionsprojekten, sondern durch aktive Entwicklung von klimaverbessernden Projekten geschaffen wird.