In den Entgelt-Tarifverhandlungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für die Sicherheitswirtschaft und die Beschäftigten der privaten Sicherheitsdienstleister an deutschen Flughäfen habend die Kofliktparteien keine Einigung erzielt. Laut der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben die Arbeitgeber in dieser Woche die Chance verstreichen lassen, mit neuen Lohn-Angeboten einer Lösung am Verhandlungstisch näher zu kommen.
„Es ist für ver.di völlig inakzeptabel, dass die Arbeitgeber die Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit dauerhaft mit Niedriglöhnen abspeisen wollen. Deshalb sind weitere Streiks, auch an den Flughäfen, ab Mitte kommender Woche nicht mehr ausgeschlossen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Petra Gerstenkorn am Freitag in Berlin.
Während es bei den Verhandlungen über einen Bundes-Manteltarifvertrag für die Luftsicherheitskräfte deutliche Fortschritte und wichtige Annäherungen in zentralen Punkten gegeben habe, hätten die Arbeitgeber bei den Entgelt-Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen und Hamburg neue Lohnangebote explizit verweigert. „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber die von ver.di skizzierten Kompromisslinien wie bei den Manteltarifverhandlungen aufgreifen und mit abschlussorientierten Lohn-Angeboten den Weg zu einer Lösung am Verhandlungstisch beschreiten“, betonte Gerstenkorn.
ver.di sei entschlossen, mit weiteren flexiblen und koordinierten Streiks auch an den Flughäfen in NRW und Hamburg diesen „Lernprozess der Arbeitgeber“ zu beschleunigen. Mit Rücksicht auf die Fluggäste würden die anstehenden Streiks jeweils am Vortag von der örtlichen Streikleitung angekündigt.
Eine Schlichtung, wie sie von den Arbeitgebern in NRW bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde am 18. Dezember 2012 gefordert worden war, kommt für ver.di derzeit nicht in Frage. „Die Arbeitgeber sind als Tarifvertragspartei selbst verantwortlich für gute Arbeits- und Entlohnungsbedingungen ihrer Beschäftigten. Vor dieser Verantwortung können sich die Arbeitgeber nicht drücken“, unterstrich Gerstenkorn. „Es muss unser gemeinsames Ziel sein, die Arbeitsplätze in der Sicherheitswirtschaft aus dem Niedriglohnbereich herauszuholen.“