Aeolus, der Windsatellit der Europäischen Weltraumorganisation ESA, wurde im Raumfahrtbahnhof Kourou in Französisch-Guayana in die Raketenspitze des Vega-Trägers eingebaut. Der Start soll am 21. August erfolgen.
Der von Airbus gebaute Windsatellit Aeolus wird als erster Satellit täglich globale Windprofile in Nahezu-Echtzeit bereitstellen. Der 1,4 Tonnen schwere Satellit ist mit dem LIDAR-Instrument (Light Detection and Ranging) Aladin ausgerüstet, das mithilfe des Doppler-Effekts Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen messen kann. Für die Entwicklung der elektrischen Subsysteme, der Bodendienstgeräte und der dazu gehörenden Simulations-Software war Airbus Friedrichshafen verantwortlich.
Aus den von Aeolus gelieferten Daten lassen sich zuverlässige globale Windprofile erstellen. Sie erlauben es Meteorologen, die Genauigkeit von Wettervorhersagen weiter zu verbessern, und ermöglichen Klimaforschern tiefere Einblicke in die globale Dynamik der Erdatmosphäre. Aeolus wird die Erde täglich 15-mal umkreisen. Die Datenübermittlung an die Nutzer erfolgt innerhalb von 120 Minuten nach der ältesten Messung in jeder Umlaufbahn. Die Orbit-Wiederholrate beträgt sieben Tage (jeweils nach 111 Umläufen). Der Satellit wird auf einer Umlaufbahn in 320 Kilometern Höhe kreisen und eine Lebensdauer von drei Jahren haben.