Ungewohntes Bild auf dem Vorfeld des Bodensee–Airport, denn am Samstag stattete ein echter Exot, die Douglas DC-6 der „Flying Bulls“, dem Flughafen Friedrichshafen einen Besuch ab. Das historische Flugzeug mit prominenten Vorbesitzern brachte eine Reisegruppe nach Venedig.
Nur 700 gebaute Exemplare
Zwischen den modernen Flugzeugen von Airbus und Boeing war am Samstag eine Douglas DC-6 zu Gast. Mit über 700 gebauten Exemplaren war dieser mit Kolbenmotoren ausgerüstete Flugzeugtyp einst das erfolgreichste Standardflugzeugmuster zur Bedienung von Langstrecken und wurde in den 1950er Jahren von renommierten Airlines wie KLM, Pan American oder Swissair in deren interkontinentalen Streckennetz genutzt.
Präsidentenmaschine im Charterflug-Betrieb
Das Exemplar der DC-6, das am Samstag in Friedrichshafen landete, hat eine besonders bunte Vorgeschichte: die 1958 gebaute Maschine diente Jugoslawiens Staatschef Marschall Tito als Präsidentenmaschine und wurde in den 1970er Jahren dann in Sambia für dessen Präsidenten Kenneth Kaunda eingesetzt.
Teil der Flotte der „Flying Bulls“
Nach einer ersten Restaurierung in Namibia im Jahr 2000 fand dieses Flugzeug dann den Weg nach Österreich, als die „Flying Bulls“ die Maschine kaufte und weiter restaurierte. Das Flugzeug ist seitdem ein Teil der in Salzburg stationierten Flotte der „Flying Bulls“ und wird regelmäßig für Charterflüge eingesetzt.