Deutsche Luftfracht reist zunehmend über Luxemburg

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Der Luxemburg liegt zwischen den Drehkreuzen Amsterdam, und Frankfurt und ist eine echte Alternative zu heimischen Anbietern. Das liegt nicht nur an der luxemburgischen Frachtairline Cargolux, die für die deutsche Industrie längst zum gefragten Dienstleister avancierte.

Der Club Deutschland (ACD) sieht die Ursache dieser Entwicklung unter anderem in der Luftfahrtpolitik, die den Versand von deutscher über deutsche Flughäfen durch Nachtflugverbote und Flughafenentgelte im europäischen benachteiligt. Entscheidend für die Industrie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, und da ist die Konkurrenz in Europa groß.

„Die deutsche Verkehrspolitik macht es den deutschen Frachtanbietern nicht leicht. Nachtflugverbote, Verkehrsrechtbeschränkungen und Flughafenentgelte an deutschen Flughäfen tragen dazu bei, dass die Wertschöpfungskette bei nicht komplett in Deutschland bleibt und in benachbarte Staaten wie Luxemburg abwandert“, betont ACD-Präsident Winfried Hartmann.

Dirk Reich, Präsident & CEO, Cargolux, begrüßte die hervorragenden Rahmenbedingungen in Luxemburg: „Wir profitieren von idealen Standortvoraussetzungen und bieten unseren Kunden eine erstklassige Konsolidierung der Sendungen aus , Deutschland und Holland an. Auch haben wir die Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und uns mit unserer Dual-Hub-Strategie sehr gut für den Wachstumsmarkt positioniert.“ In einem Vortrag verwies Reich auf das steigende Frachtaufkommen in Asien, das im Vorjahr mit mehr als 40 Millionen Tonnen um 6,3 Prozent zulegte. „Das versetzt uns in die Lage, auch bei insgesamt abflauendem Welthandel weiter unser Netzwerk in der asiatischen Region auszubauen“, ergänzte Reich.

In Deutschland ist Cargolux der drittgrößte Carrier und hat sich mit einer Flotte von 24 Maschinen der Typen 747-400 und 747-8 zu einem multinationalen Unternehmen mit globalem Netzwerk, das rund 90 Destinationen umfasst, entwickelt. Auf dem Bild (v.l.n.r.): Mathias Jakobi, Vizepräsident, Club Deutschland (ACD); Dirk Reich; Winfried Hartmann.