Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH gab zu den öffentlichen Äußerungen von Brandenburgs Finanzminister und FBB-Aufsichtsratsmitglied Christian Görke in Bezug auf die Kostenentwicklung am BER eine Klarstellung ab: Der entstandene Eindruck, der BER sei ausschließlich aufgrund von Planungsfehlern und Baumängeln teurer geworden, ist falsch. Um den Flughafen zügig und verlässlich in Betrieb zu nehmen und schlussendlich zum Erfolg zu führen, ist auch eine sachlich richtige Diskussion aller Beteiligten notwendig.
Hartmut Mehdorn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: "Dass die bis zur Inbetriebnahme geplanten Gesamtkosten für den BER höher liegen als noch vor Baubeginn geplant, ist keine neue Erkenntnis. Die Äußerungen von Herrn Görke sind insofern ärgerlich, weil er weiß, dass der BER über all die Jahre entsprechend den Anforderungen gewachsen ist. Ursprünglich wurde für 17 Mio. Passagiere pro Jahr und mit einem Betrag von 2,4 Mrd. Euro geplant. Heute planen und bauen wir für ca. 27 Mio. Fluggäste pro Jahr. Die erfolgten und geplanten Kapazitätserweiterungen kosten mehr Geld und Zeit – das ist weder neu noch ein Skandal."
Schönefeld gegen Kapazitätslücken der Zukunft
Dabei gehe es um eine marktkonforme Kapazitätsanpassung, wie es bei allen Flughäfen der Welt auch sei. Derzeitige Prognosen gehen davon aus, dass die Passagierzahlen auch in Zukunft steigen werden. "Wenn wir keine Verkehre abweisen wollen, müssen wir weitere Maßnahmen ergreifen, um die Infrastruktur-Kapazitätslücke zur Flughafeninbetriebnahme zu kompensieren. Hier prüfen wir die Weiternutzung des alten Terminals in Schönefeld.", so Mehdorn
Zu den Gesamtkosten für den BER kommen von Beginn an nicht eingeplante Schallschutzmaßnahmen im Wert von rund 700 Mio. Euro hinzu. Diese Sachverhalte wurden bereits in den Aufsichtsratsgremien thematisiert und werden dort zur Entscheidung vorgelegt.