Ryanair-Piloten: Klar für neues System der Vertretung

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Eine Mehrheit der Piloten hat sich an einer demokratischen Abstimmung darüber beteiligt, wie ihre Interessen zukünftig gegenüber dem Unternehmen vertreten werden sollen. Die Abstimmung hat zwischen dem 18. und 25. Januar stattgefunden. In dieser zweiten Wahl waren die Piloten dazu aufgefordert worden, über Regelungen zur Interessenvertretung und zu Wahlprozessen abzustimmen.

Beide wurden mit überwältigender Zustimmung von 99,4 bzw. 98,5 Prozent akzeptiert. Dies war die zweite Wahl in einer Serie von Abstimmungen, die im Dezember 2012 gestartet wurden. Die Abstimmungen sollen festlegen, wie die Piloten vertreten werden wollen, was sie verhandeln wollen und wer sie vertreten soll.

In der ersten Abstimmung im Dezember 2012 sprach sich eine überwältigende Mehrheit der Piloten dafür aus, das von Ryanair etablierte Vertretungssystem mit sofortiger Wirkung einzustellen. Mit diesem System wurden nur 25 Prozent der Ryanair Pilotenschaft vertreten, während die übrigen 75 Prozent ohne jegliche Form der kollektiven Vertretung auskommen mussten. 99,3 Prozent der Piloten hatte zudem gefordert, dass eine neue Vertretung allen Piloten offenstehen muss – unabhängig von Basis und Rang im Unternehmen.

Diese zweite Abstimmung hat gezeigt, dass die Pilotenschaft von Ryanair bei ihrer Vertretung gegenüber Ryanair demokratische Prinzipien einfordert.

In der Vergangenheit hat Ryanair deutlich gemacht, dass sie nur mit ihren eigenen Piloten verhandelt. Das legt nahe, dass die Piloten keinen Anspruch darauf haben sollten, ihre Vertreter selbst zu nominieren oder zu wählen, obwohl bei solchen Verhandlungen technische, rechtliche und finanzielle Expertise gefordert ist. In aufkommende Versteuerungsthemen stellen die Defizite früherer Vertragsabschlüsse heraus und zeigen die Notwendigkeit unabhängiger Sachkenntnis für alle zukünftigen Verhandlungen.

Die nächste Abstimmung wird ab dem 15. Februar 2013 beginnen. Die Piloten sollen dann darüber entscheiden, welche speziellen Themen ihre Interessenvertretung mit dem Unternehmen verhandeln soll und wer sie vertreten soll.