Im ersten Quartal 2019 wurde „Christoph 62“, eine hochmoderne Maschine des Typs H145 von Airbus Helicopters, schon 268 Mal alarmiert. Rund 20 Prozent der Einsätze flogen die Luftretter dabei in der Nacht.
100 Tage an der Station Bautzen – die DRF Luftrettung zieht Bilanz. Dank der großen Erfahrung der DRF Luftrettung und der guten Vorbereitung verlief der Wechsel zum 01. Januar dieses Jahres reibungslos. „Wir hatten einen sehr guten Start hier in Bautzen“, unterstreicht Sebastian Schröder, Pilot und Leiter der Station. „Die Zusammenarbeit mit unseren lokalen und regionalen Partnern – Kliniken, Rettungsdienstorganisationen, Leitstellen, Feuerwehr oder auch der Polizei, um nur einige zu nennen – gestaltete sich von Anfang an problemlos. Dafür bedanken wir uns herzlich.“
H145 fliegt drei Einsätze pro Tag
Die am 01. September 1998 gegründete Station befindet sich am Flugplatz Bautzen. „Christoph 62“ ist täglich rund um die Uhr bei Notfällen als schneller Notarztzubringer und für den schonenden Transport von Patienten zwischen Kliniken einsatzbereit. Angefordert wird die Besatzung über die Integrierte Regionalleitstelle Ostsachsen in Hoyerswerda oder über die Koordinierungsstelle für Verlegungsflüge des Freistaates Sachsen in Dresden.
Rund dreimal am Tag wurde die leistungsstarke, wie eine Intensivstation ausgerüstete H145 in den ersten drei Monaten dieses Jahres alarmiert. 52 Mal wurden die Luftretter zu nächtlichen Einsätzen alarmiert, dabei setzten die Piloten Nachtsichtbrillen ein, die bei Einsätzen in Dunkelheit zusätzliche Sicherheit bringen.
Rettungswinde leistet ihren Dienst
Und auch die am Hubschrauber fest installierte Winde mit 90 Metern Seillänge kam nach Ende März erstmalig mit der Bergwacht durchgeführten Windentraining bereits fünfmal zum „echten“ Einsatz. Sebastian Schröder fasst die Übung zusammen: „Das Training verlief hervorragend. Hier zahlt sich aus, dass die DRF Luftrettung schon über 20 Jahre Erfahrung mit der Windenrettung hat. Wir haben aber mit der DRK Bergwacht Sachsen für diesen Bereich auch einen exzellenten und zuverlässigen Partner an unserer Seite. So können wir Hand in Hand schwer kranke und verletzte Menschen auch in topographisch herausfordernden Gegenden wie der Sächsischen Schweiz oder dem Erzgebirge schnell retten.“
Neben Piloten und Notfallsanitätern der DRF Luftrettung kommen an der Station Bautzen Notärzte aus dem Städtischen Klinikum Dresden zum Einsatz. Den Zuschlag hatte die Luftrettungsorganisation im Rahmen einer Ausschreibung von der Landesdirektion Sachsen erhalten. Der Vertrag läuft über acht Jahre.