Rettungshubschrauber Christoph 80 Teil der Massenanfall-Übung

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80 blieb in Einsatzbereitschaft bei einem Großaufgebot an Rettungskräften: An einer Übung auf auf einer noch nicht freigegebenen Bundesstraße zwischen Pressath und Erbendorf war auch die Station Weiden mit einem Ersatzhubschrauber der DRF beteiligt.

Das Team aus Weiden nahm am Anfang Oktober an einer Fortbildungsveranstaltung in der Stadthalle Erbendorf zum Thema „Massenanfall an Notfallpatienten und Betroffenen“ teil. Am Vormittag stellten in verschiedenen Fachvorträgen Referenten des Zweckverbandes für – und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz, der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried als Zertifizierungsstelle für Organisatorische Leiter und der bayerischen Landespolizei verschiedene Aspekte dieser besonderen Herausforderung für den vor. Unter anderem wurden die Aufgaben des ersteintreffenden Rettungswagens und des ersteintreffenden Notarztes, die Vorsichtung der Patientinnen und Patienten, der Kommunikationsaufbau sowie die Aufgaben der Sanitätseinsatzleitung – Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und Leitender Notarzt – vorgestellt.

Koordination von und Fahrzeugen

Nach der Mittagspause folgte eine Großübung mit einer Vielzahl von „Notfallpatienten“ und „Betroffenen“ auf einer noch nicht freigegebenen Bundesstraße zwischen Pressath und Erbendorf. Alle im Rettungsdienstbereich eingesetzten Organisationen waren mit einer großen Zahl an Ersatz-Rettungswagen und Ersatz-Notarztfahrzeugen an der Übung beteiligt, und auch die DRF stellte zusätzlich zum regulären 80, der in „echter“ Einsatzbereitschaft blieb, einen mit Besatzung zur Verfügung.

Björn Hüdepohl, Dr. Jürgen Altmeppen, Leitender Arzt der Station Weiden, und Patrick Süttner, Notfallsanitäter auf Christoph 80, statteten am Vormittag die Ersatzmaschine analog zur Einsatzmaschine aus und waren als eines der ersten notarztbesetzten Rettungsmittel nur sechs Minuten nach der Alarmierung vor Ort. Dort wurden sie durch den bereits anwesenden Einsatzleiter Rettungsdienst in die aktuelle Lage eingewiesen: Nach einem ersten Verkehrsunfall hatten sich in der Folge zwei weitere mit einem Linienbus und zwei weiteren Fahrzeugen ereignet. Eine zusätzliche Herausforderung für die Einsatzkräfte waren die bis zu 600 Meter auseinanderliegenden Unfallorte, die eine gute Abstimmung untereinander besonders wichtig machten.

Triage: Dringende Hilfe per Hubschrauber

Da am Anfang sehr viele Patienten von noch wenigen Rettungsdienstkräften zu versorgen waren, teilte sich die Weidener Hubschraubercrew für einige Zeit auf und übernahm dabei zwei Patienten, die in der ersten Sichtung, der sogenannten Triage, als besonders dringend eingestuft worden waren. Nach der Übergabe eines der beiden Patienten an ein weiterversorgendes Team übernahm die Hubschrauberbesatzung den zügigen  des anderen in kritischem Zustand in ein regionales Traumazentrum.

Im Anschluss an die Übung fand ein umfangreiches, teils videogestütztes Debriefing in der Stadthalle Erbendorf statt. Fazit aller Beteiligten: Sehr gute Organisation und viele wertvolle Erkenntnisse für den Einsatzalltag und vor allem besondere Einsatzlagen. Die Station Weiden bedankte sich bei allen Beteiligten für die Einladung zur Teilnahme und die gute Kooperation.