Rettungshubschrauber „Christoph Nürnberg“ seit 25 Jahren

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Die 24-h-Station der DRF Luftrettung Nürnberg wird am kommenden Montag, 01. Januar, 25 Jahre alt. Die Frankenmetropole profitiert dabei sogar von zwei Hubschraubern, die flexibler fliegen können. Rund 15.000 Mal wurden die Piloten, Notärzte und Notfallsanitäter seit der Gründung zu einem Einsatz alarmiert. So auch für ein Baby, das zu früh auf die Welt kam und Blutungen im Kopf entwickelt – Lebensgefahr!

Das Frühchen musste noch in der Nacht so schnell und schonend wie möglich in eine Spezialklinik gebracht werden. Diesen Flug erledigte „ Nürnberg“, der rund um die Uhr einsatzbereit ist. Seit 01. Januar 1993 ist am Nürnberger Flughafen „ Nürnberg“ vorrangig für den von Intensivpatienten zwischen Kliniken stationiert.

Rettungstransporte durch ganz

Seit Jahren steigende Einsatzzahlen belegen, dass die Luftrettung in der Region gebraucht wird und ‚Christoph Nürnberg‘ als wichtiger Baustein der notfallmedizinischen Versorgung nicht mehr wegzudenken ist. Stationsleiter und Pilot Wilhelm Pfitzinger: „Heute leisten wir jedes Jahr über 800 Einsätze. Rund zwei Drittel davon sind dringende Intensivtransporte, beispielsweise für eine lebensrettende Herzoperation. Auch Einsätze mit früh- und neugeborenen Kindern im Brutkasten, einem sogenannten Inkubator, leisten wir.“

„Christoph Nürnberg“ wird hauptsächlich in Bayern alarmiert. „Aber auch Flüge nach Berlin, Leipzig oder sind manchmal notwendig, da bestimmte medizinische Therapien oder Eingriffe nur an wenigen Spezialkliniken in durchgeführt werden können“, erklärt die leitende Hubschraubernotärztin Dr. Nicole Zederer vom Klinikum Nürnberg. „Wir können Patienten in kurzer Zeit auch in weiter entfernte Kliniken transportieren – und das rund um die Uhr.“

Rettungshubschrauber im Doppelpack

Neben „Christoph Nürnberg“ hat die DRF Luftrettung mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 27“ einen zweiten Hubschrauber am Flughafen stationiert, der täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang vorrangig für die bereit steht. Ist dieser gerade schon anderweitig unterwegs, kommt dieser zweite Hubschrauber tagsüber, aber auch nachts unterstützend in der zum Einsatz. Etwa, um Verletzte nach einem Verkehrsunfall medizinisch zu versorgen und vom Unfallort schnell in eine geeignete Klinik der Maximalversorgung zu transportieren.

Zur Crew des Intensivtransporthubschraubers „Christoph Nürnberg“ gehören tagsüber ein, nachts zwei Piloten, ein Notarzt und ein Notfallsanitäter. Seit fast drei Jahren setzen die Luftretter für ihre lebensrettende Aufgabe in Nürnberg einen hochmodernen Hubschrauber des Typs H145 ein, der leistungsstark und für das Einsatzspektrum optimal geeignet ist. Die Piloten nutzen seitdem bei ihren nächtlichen Einsätzen auch leistungsstarke Nachtsichtgeräte. Die sogenannten Night Vision Goggles (NVG) verstärken das Restlicht und bieten ihnen damit eine bessere Orientierung bei Dunkelheit. Sie erlauben ihnen Landeplätze detailliert zu erkunden und unvorhergesehenen Wetterbedingungen, z. B. tiefen Wolken, frühzeitig auszuweichen. Durchschnittlich ein Drittel ihrer Einsätze leisten die Besatzungen in der Nacht.

Die DRF Luftrettung setzt an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und an zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an neun davon rund um die Uhr. Auf dem Foto freut sich das Leitungsteam von „Christoph Nürnberg“ über das 25-jährige Jubiläum (v.l.): Der leitende Notfallsanitäter Alexander Schuricht, die leitende Notärztin Dr. Nicole Zederer sowie Pilot und Stationsleiter Wilhelm Pfitzinger vor ihrem des Typs .