Robinson hat in den USA und Kanada für den R66 Hubschrauber die Genehmigung für den Betrieb bei Schnee erhalten. Die Behörden FAA und Transport Canada werteten dazu Test unter Bedingungen aus, die selbst in Kanada schwer zu finden sind.
So machten sich die Ingenieure von Robinson gleich auf den Weg, als ein kanadischer Hubschrauber-Händler die passende Kombination aus Sichtbedingungen, Temperatur und Sturmdauer für die Tests mit dem R66 ankündigte. Die Prüfungen konnten unter frostigen Temperaturen, bei geringer Sicht und Schneesturm durchgeführt, so, wie sie bekanntermaßen den stärksten Eintrag von Schnee ins Triebwerk bedeuten.
Beim Test lief die Maschine zunächst 20 Minuten bei voller Leistung auf dem Boden, fünf Minuten IGE hover und 60 Minuten bei Reisegeschwindigkeit. Über Drucksensoren und eine Kamera wurde dabei erfasst, dass keine Schneeansammlungen die Luftzufuhr zum Triebwerk verhindern können. Robinson feierte kurz vor Weihnachten die Auslieferung des 700. Hubschraubers R66. Mit diesem erfolgreichem Test kann der Hersteller nun, fünf Jahre nachdem der fünfsitzige R66 seine Zulassung erhalten hat, die Einschränkung aus dem Betriebshandbuch streichen, nach der der Hubschrauber nicht bei Schneefall oder Verwehung eingesetzt werden durfte.
Der 700. R66 Turbine Marine Hubschrauber ging übrigens an einen Händler in Belgien. Die Maschine ist die erste für Europa, die mit Schwimmern zum Einsatz auf dem Wasser ausgerüstet ist, nach dem die Option im Oktober 2015 die EASA-Zulassung erhalten hat. Seit Kurzem gibt es auch das Garmin G500H Flugdisplay mit dualen elektronischen Fluganzeigen und den Genesys HeliSAS Autopiloten als Ausstattungsvariante. Ein zusätzlicher Kraftstofftank und ein Lasthaken für den R66 sind derzeit in der Entwicklung.