Für Bundeswehr realisierte die OHB System AG zur militärischen Satellitenkommunikation eine Bodenstation für die P-Band Datenübertragung. Die UHF DAMA Kontrollstation ist ein zentrales Element für die Kommunikation mit den Streitkräften in den Einsatzländern und erfüllt die geforderten militärischen Standards im Bereich UHF SATCOM.
Kürzlich fand die feierliche Übergabe der UHF DAMA Kontrollstation in Gerolstein (im Bild) durch Vertreter des Unternehmens an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der nutzenden Dienststelle des Betriebszentrum IT-System Bundeswehr (BITS Bw) statt.
„Die erfolgreiche Realisierung dieser Anlage zeugt von unserer systemübergreifenden Kompetenz in den Bereichen Boden- und Anlagensystem – sowohl elektronisch, informationstechnisch und mechanisch. Der Kunde profitiert außerdem von der bei OHB verankerten Expertise bei der Entwicklung und Integration von SATCOM Ausrüstung“, unterschtrich Marco Fuchs, der Vorstandsvorsitzende der OHB System AG deren Beiträge Souveränität Deutschlands durch Aufklärungs- und Kommunikationssatellitensysteme.
UHF DAMA–Satellitenkommunikation
Sie ist DAMA-fähig (Demand Assign Multiple Access), das heißt einzelne Sende- und Empfangskanäle können ganz gezielt verwaltet werden, um eine bedarfsgerechte Zuweisung zu ermöglichen. UHF SATCOM-Modems stellen das Herzstück des Systems dar und sorgen für die individuelle Zuweisung der Übertragungsressourcen zu den Soldatinnen und Soldaten im Einsatz.
Über dieses weitere Element der gelungenen Zusammenarbeit mit der Bundeswehr freut sich auch Dr. Christian Blohm, der bei OHB die Technik für Luft– und Bodensysteme verantwortet: „Die Realisierung der Anlage und deren Jahreswartung haben gezeigt, dass wir auch mit Nutzerbodensegmenten passgenaue Technologielösungen liefern können. UHF DAMA ergänzt die Ankerstation in Gerolstein um ein zentrales Element und stellt eine ideale Ergänzung zu der Ankerstation in Kastellaun dar.“
Technologiepartner für Deutschland
Zu den Erfolgen der OHB System AG, ein Tochterunternehmen des Raumfahrtkonzerns OHB SE, zählt die seit elf Jahren fehlerfrei arbeitende, erste nationale Konstellation an Radar-Aufklärungssatelliten SAR-Lupe für die Bundeswehr, die auch von OHB-Personal gesteuert wird. Aktuell wird die nächste Generation an Radar-Aufklärungssatelliten für Deutschland, SARah, samt einer weiteren Bodenkontrollstation ebenfalls unter Federführung von OHB realisiert.
Um Deutschlands Souveränität weiter zu stärken und das Portfolio zu ergänzen, wurde OHB im November 2017 von den zuständigen Stellen der Bundesrepublik Deutschland mit der Realisierung eines Satellitensystems zur weltweiten elektro-optischen Aufklärung betreut. Auch bei der zivil-militärischen Satellitenmission Heinrich Hertz wird die satellitengestützte Kommunikationsfähigkeit der Bundeswehr dank modernster Technologien aus Deutschland erweitert. Als industrieller Hauptauftragnehmer verantwortet OHB die Realisierung der gesamten Mission inklusive des Satelliten, des Startträgers und der dazugehörigen Bodeninfrastruktur.
„Die genannten Elemente und unsere Expertise als Satellitenbauer geostationärer Kommunikationssatelliten bringen uns in eine exzellente Ausgangslage für künftige Vorhaben im institutionellen, militärischen und kommerziellen SatCom Bereich. Wir sind erster Ansprechpartner für nationale Reconnaissance-Satelliten und möchten als Systemhaus auch die Adresse in Deutschland sein, wenn es um satellitengestützte Kommunikation geht“, ergänzt Marco Fuchs.