Lufttransportschule startet auf neuer Piste in Altenstadt

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15 Monate dauerte es, nun konnte die Luftlande- und Lufttransportschule die neu asphaltierte Start- und Landebahn für Flugzeuge und einweihen. Der Heeresflugplatz Altenstadt ist damit ertüchtigt und einsatzbereit.

Oberstleutnant Martin Holle übernahm sodann das Kommando über die Schule. Oberstleutnant Udo Francke, Noch-Leiter der Luftlande- und Lufttransportschule, ist am Tag der Einweihung begeistert: „15 Monate von der Bedarfsträgerforderung bis zur Fertigstellung und Übernahme durch uns als Nutzer – meines Wissens gibt es kein anderes Bauvorhaben innerhalb der , das mit dieser Investitionssumme, dieser Größe und in dieser Zeit absolut reibungslos umgesetzt wurde.“

Diese Leistung schreibt sich Francke nicht sich selbst zu. Er bedankt sich bei allen daran beteiligten Stellen, die „richtig Power gegeben haben“. Einen besonderen Dank sprach er der Baufirma aus. Denn es sei nicht selbstverständlich, sogar nachts bei Flutlicht zu arbeiten, um termingerecht fertig zu werden.

Erster Test: Flugzeuglandung auf neu asphaltierter Bahn

Der neue Heeresflugplatz ist mit neuen Taxiways, also Verbindungswegen zwischen der Start-/Landebahn und Abstellflächen, den größten freischwingenden Toren Europas und einer neuen, 700 Meter langen Piste ausgestattet. Hier könnten nun bis zu fünf gleichzeitig bedient werden, erläutert Francke stolz. Der Hauptnutzer der Start- und Landebahn, das Kurzstrecken-Transportflugzeug M28 Skytruck, machte den Test der ersten Landung auf der neu asphaltierten Bahn. „ jeglichen Typs können hier landen und bis zur Größe einer Transall. Das ist wirklich Wahnsinn.“

Christian Kahn ist der M28 Skytruck, das Transportflugzeug wird vorrangig für die Ausbildung der Fallschirmjäger genutzt. Zur „Standardnutzerin“ der Rollbahn erzählt er: „Da ich früher als Soldat Transall C-160 geflogen bin und hier unzählige Soldaten abgesetzt habe, bin ich mit dem Ort verbunden. Umso mehr freut es mich, jetzt bei der Eröffnung als Erster hier gelandet zu sein.“

CH-53 erster Hubschrauber auf der neuen Bahn

Ein mittelschwerer Transporthubschrauber vom Typ CH-53 vom Hubschraubergeschwader 64 aus Laupheim gesellte sich kurz darauf hinzu. Auch die Crew des CH-53 war begeistert und zeigte sich dankbar: „Der Standort unterstützt uns immer wieder bei der Ausbildung mit Außen- und Innenlasten und ist immer sehr flexibel, wenn wir etwas benötigen. Es war für uns selbstverständlich, zur Eröffnung hierherzukommen.“ Mit einem Augenzwinkern ergänzt der Pilot, „außerdem wollten wir die Nummer eins sein“.

Die 24 Meter breite asphaltierte Start- und Landebahn war laut Christian Kemmetter, dem Polier der verantwortlichen Baufirma „nichts, was nicht machbar gewesen wäre.“ Das Projekt habe knapp 14 Millionen Euro gekostet und es seien einige „spannende Phasen“ zu überwinden gewesen, so Francke. Dazu hat ein Projektteam, bestehend aus dem staatlichen Bauamt Weilheim, der Landesbaudirektion Bayern, dem Kompetenzzentrum Baumanagement , dem Bundeswehrdienstleistungszentrum und dem Luftfahrtamt zusammengearbeitet.

Die Übergabe der Piste erfolgte noch vor der Kommandoübergabe der Luftlande- und Lufttransportschule an einen neuen Leiter am Tag darauf. „Ich bin froh und stolz, dass dieses Projekt in meiner Amtszeit als Leiter der Schule begonnen und abgeschlossen werden konnte. Es ist mir eine riesige Freude“, ergänzt Francke abschließend. Und doch ist Wehmut dabei Drei Soldaten reichen sich auf einer Wiese die Hände. Hinter ihnen stehen eine Fahnenabordnung und Soldaten in Formation.

Oberstleutnant Martin Holle folgt auf Francke

Der Tag darauf war nicht weniger bedeutend für die Luftlande- und Lufttransportschule. Nach 1.135 Tagen räumte Oberstleutnant Francke seinen Dienstposten als Leiter der Schule. Hochrangige Gäste aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung, , Wirtschaft und des Militärs waren gekommen, um ihm die Ehre zu erweisen. Oberst Stefan Leonhard, der Leiter des Bereichs Lehre und Ausbildung der Infanterieschule in Hammelburg, sein direkter Vorgesetzter, verdeutlichte eindrucksvoll, welch große Fußstapfen nun zu füllen sind.

Er hob drei Beispiele hervor: „Es galt, zum europäischen Kompetenzzentrum für Lufttransport- und Luftverladeausbildung aufzusteigen.“ Hierfür verfüge der Standort jetzt über einzigartige Bedingungen. Weiter wurde das Air Movement Training Center als erstes Trainingszentrum seiner Art auf europäischer Ebene zertifiziert. Zudem sollte der Heeresflugplatz den zukünftigen Anforderungen infrastrukturell angepasst werden. Francke habe somit die Grundlagen gelegt, die Schule auch in Zukunft zu einer der führenden Ausbildungseinrichtungen für das militärische Fallschirmspringen zu etablieren. Oberstleutnant Martin Holle wurde bei dem feierlichen Appell als neuer Leiter der Altenstädter Schule eingesetzt.