Die erste A400M für die Bundeswehr nimmt Formen an: Der Airbus-Standort in Bremen lieferte nun den Rumpf für die erste A400M der deutschen Luftwaffe an die Endmontagelinie in Sevilla, Spanien, aus. Dort wird das Flugzeug in den nächsten Monaten zusammengebaut, lackiert und umfangreich getestet. Noch in diesem Jahr soll das Flugzeug an die deutsche Luftwaffe übergeben werden.
Der zweitgrößte Airbus-Standort in Deutschland ist maßgeblich an Entwicklung, Test und Fertigung des Militärtransporters A400M beteiligt. Das Team umfasst rund 700 der insgesamt gut 3.200 Airbus-Mitarbeiter in Bremen. Die Entwicklungstätigkeiten beziehen sich auf den Rumpf mit allen elektrischen und mechanischen Systemen, das Frachtladesystem sowie die Hochauftriebssysteme.
Bremen mit erheblichem Anteil an A400M-Programm
Der Standort ist außerdem für das intensive und zulassungsrelevante Testen des Frachtladesystems und der Landeklappen zuständig. Die Fertigungsaktivitäten für die gesamte Serienproduktion umfassen gemäß internationaler Arbeitsteilung die Montage und Ausstattung des Rumpfes (ohne Cockpit) sowie den Zusammenbau der Landeklappen. Die Bremer Komponenten werden im Anschluss mit dem Airbus-Transportflugzeug „Beluga“ zur Endmontage nach Sevilla gebracht.
„Wir sind stolz, den ersten A400M-Rumpf für die Bundeswehr an die Endmontagelinie in Sevilla zu übergeben. Unsere Bremer Teams haben bereits in der Entwicklung mit Experten der Bundeswehr zusammengearbeitet und steuern mit dem Rumpf einen erheblichen Anteil zum Gesamtflugzeug bei. Die Nähe zum Bundeswehrstandort Wunstorf – der zukünftigen Heimatbasis der deutschen A400M Flotte – freut uns als Bremer daher besonders“, sagte Jörg Werner, Leiter der A400M-Rumpfmontage am Airbus Standort in Bremen. „Die A400M ist das modernste und flexibelste Militärtransportflugzeug der Welt. Sie wird die Lufttransportfähigkeiten der Bundeswehr erheblich erweitern und die Truppen in ihren anspruchsvollen Missionen auf der ganzen Welt unterstützen.“
State-of-the-art der militärischen Transportflugzeuge
Im August 2013 nahm die erste A400M bei der französischen Luftwaffe ihren Dienst auf. Insgesamt befinden sich derzeit rund 35 Maschinen der A400M in verschiedenen Produktionsstadien, darunter bereits sechs der insgesamt 53 A400M für die Bundeswehr. Die A400M ist als völlig neu entwickeltes militärisches Transportflugzeug mit einem leistungsfähigen Turboprop-Antrieb speziell auf die Anforderungen der Streitkräfte ausgelegt. Gleichzeitig verfügt sie über exzellente Manövrier- und Langsamflugeigenschaften sowie die Fähigkeit zum Betrieb auf kurzen und unbefestigten Pisten.
Dank ihres speziell konzipierten Frachtraums kann die A400M dabei auch sperrige Ausrüstungen, wie sie heute zunehmend für militärische Missionen und humanitäre Hilfseinsätze benötigt werden, schnell verladen und transportieren. Durch ihr vielseitiges Einsatz- und Missionsspektrum bietet die A400M ihren Betreibern hohe Zuverlässigkeit, Sicherheit und Überlebensfähigkeit. Sie ermöglicht damit auch kleinere Flottenumfänge und damit einen geringeren Investitionsaufwand.