Bald werden in manchen Bundesländern wieder die ersten Erstklässler eingeschult. Im Straßenverkehr ist daher besondere Vorsicht geboten. Denn auf dem Schulweg haben die Kleinen alles andere im Kopf als Autos und Ampeln.
Schulanfängern fehlt im Straßenverkehr auf Grund ihrer Größe der nötige Überblick. „Grundschüler haben zudem oft wenig Erfahrung mit Ampeln, Autos oder Zebrastreifen“, sagt Christoph Lind, Notfallsanitäter bei der DRF Luftrettung. „Deshalb sollten Eltern mit ihren Kindern bereits vor der Einschulung den Schulweg abgehen, um mögliche Gefahrenstellen kennenzulernen und sie begleiten bis sie mit dem Weg vertraut sind.“ Dabei sollte nicht der kürzeste, sondern der sicherste Weg ausgewählt werden. Gefährliche Passagen und Situationen wie Verkehrsinseln, falsch parkende Autos oder unübersichtliche Ausfahrten sollten mit dem Kind ausführlich besprochen werden. „Ein besonders großes Risiko stellen stark befahrene Straßen dar, die von den Kindern überquert werden müssen“, so Christoph Lind. Autofahrer übersehen kleine Kinder leicht, wenn sie plötzlich über die Straße laufen. Deshalb sollten Erstklässler helle, auffällige Kleidung tragen.
An Autofahrer appelliert der erfahrene Notfallsanitäter: „Wer hinter dem Lenkrad sitzt, muss die Geschwindigkeitsbegrenzung immer im Auge behalten – vor allem in der Nähe von Kindergärten und Schulen sollte man zudem stets bremsbereit sein.“ Müssen Kinder nach einem Unfall notärztlich versorgt werden, kommt auch die DRF Luftrettung zum Einsatz. Werden die Besatzungen von den Rettungsleitstellen alarmiert, sind die rot-weißen Hubschrauber innerhalb von zwei Minuten in der Luft. Notfälle im Umkreis von 60 Kilometern können die Luftretter in maximal 15 Flugminuten erreichen.