airberlin reduziert Verlust im ersten Quartal

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Aufgrund der Kapazitätsreduzierung verzeichnete airberlin im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016 einen Rückgang beim Gesamtumsatz in Höhe von sieben Prozent auf 737,1 Millionen Euro (Q1 2015: 793,7 Millionen Euro). „Trotz der geopolitischen Rahmenbedingungen und der Codeshare-Diskussion konnte airberlin ihr Nettoergebnis im saisonbedingt buchungsschwächeren ersten Quartal um 13 Prozent auf -182,3 Millionen Euro (Q1 2015: -210,1 Millionen Euro) steigern. Zudem erhöhten sich die Ancillary-Erlöse um signifikante 20 Prozent und der Umsatz pro verfügbaren Sitzplatzkilometer (RASK) sowie der Yield verzeichnen eine stabile Entwicklung“, so Chief Executive Officer Stefan Pichler.

„Im Wesentlichen entwickelt sich unser Geschäft in die richtige Richtung und wir werden insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte 2016 deutliche Ergebnisverbesserungen erzielen. In diesem Zusammenhang rechnen wir in diesem Jahr mit positiven Treibstoff- und Währungseffekten in Höhe von insgesamt etwa 250 Millionen Euro, da unsere Absicherungspositionen aus früheren Zeiträumen auslaufen.“

Im ersten Quartal wurden die Ergebnisse noch erheblich durch die langwierige und schädliche Codeshare-Debatte negativ beeinflusst. Stefan Pichler fügt hinzu: „Auch wenn die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg am Ende zu einem für airberlin und ihren Partner Etihad Airways zufriedenstellenden Ergebnis geführt hat, haben wir viel Geld verloren und es hat uns Monate gekostet, um verloren gegangenes Vertrauen wieder zu gewinnen.“

Darüber hinaus haben der Terrorismus und die damit verbundenen geopolitischen Marktvolatilitäten in der Touristik den europäischen Luftverkehrsmarkt im Allgemeinen und airberlin im besonderen Maße negativ beeinflusst. Das gilt vor allem für touristische Ziele wie und die .

Ergebnisse des ersten Quartals 2016

Vor allem diese Faktoren bedingten eine Verringerung des EBIT auf -172,2 Millionen Euro (Q1 2015: -159,9 Millionen Euro). Zugleich hat sich der operative cash flow auf 22,1 Millionen Euro verbessert (Q1 2015: 1,9 Million Euro). „Da nun all dies überstanden ist, schaue ich wieder mit Zuversicht nach vorn.“

Die Kapazität wurde im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um sechs Prozent gesenkt, was eine entsprechende Abnahme des Passagieraufkommens um 6,8 Prozent auf 5.416.618 Millionen (Q1 2015: 5.810.397 Millionen) zur Folge hatte. So ging auch der Passagierumsatz im ersten Quartal um neun Prozent auf 630,3 Millionen Euro zurück (Q1 2015: 690,0 Mio. EUR). Der Flugumsatz lag bei 116,36 Euro pro Passagier und fiel somit im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwei Prozent geringer aus (Q1 2015: 118,75 Euro).

Der Gesamterlös pro verfügbarem Sitzplatzkilometer (RASK) in Höhe von 6,71 Eurocent (Q1 2015: 6,71 Eurocent) konnte trotz der schwierigen Lage am Reisemarkt stabil gehalten werden. Der Flugumsatz pro verkauftem Sitzplatzkilometer verringerte sich um 1,7 Prozent auf 6,89 Eurocent (Q1 2015: 7,01 Eurocent). Beeinflusst durch die positive Entwicklung der Ancillary-Erträge bleibt der Yield auf Basis der Gesamterlöse stabil auf 8,05 Eurocent (Q1 2015: 8,06 Eurocent).

Insgesamt haben sich die Ancillary-Erlöse um deutliche 20 Prozent auf 49,708 Millionen Euro verbessert (Q1 2015: 41,436 Millionen Euro), was einer Zunahme von 28,7 Prozent pro Fluggast entspricht. Die Auslastung, gemessen am Sitzladefaktor (RPK/ASK), konnte um 0,2 Prozentpunkte auf 83,4 Prozent gesteigert werden (Q1 2015: 83,2 Prozent). Die Anzahl der verfügbaren Sitzplatzkilometer (ASK) sank um 7,2 Prozent auf 10,978 Milliarden (Q1 2015: 11,827 Milliarden). Die Zahl der verkauften Sitzplatzkilometer (RPK) ging um sieben Prozent auf 9,15 Milliarden (Q1 2015: 9,84 Milliarden) zurück.

Die Stückkosten (CASK) stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 Prozent von 8,20 Eurocent auf 8,32 Eurocent, währungsbereinigt sanken die Stückkosten um 4,0 Prozent auf 7,87 Eurocent. Die Gesamtausgaben gingen um 5,9 Prozent auf 913,1 Millionen Euro (Q1 2015: 970,3 Millionen Euro) zurück.

Netzwerk und Zusammenarbeit mit Alitalia

Stefan Pichler weiter: „Wir werden alles daran setzen, um unsere Kostenstruktur nachhaltig zu verbessern und das Unternehmen neu auszurichten. Im Wesentlichen entwickelt sich unser Geschäft in die richtige Richtung und wir haben die Unterstützung durch unseren Großaktionär Etihad Airways.“

„Wir beabsichtigen airberlin am Markt als Netzwerk- zu etablieren. Das betrifft vor allem den Ausbau des transatlantischen Verkehrs zwischen Deutschland und den USA einschließlich neuer Reiseziele wie nach Boston und San Francisco ab Mai 2016, einhergehend mit der Erweiterung des Langstreckenflugangebots. Allein in hat airberlin die Zahl ihrer im Sommer gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent aufgestockt. Dies entspricht einem Gesamtverkaufsvolumen von einer Million verfügbarer Sitzplätze.“

Zusätzlich zu den Langstreckenflügen ab Mai hat airberlin ihr Flugangebot von Deutschland, Österreich und der nach durch eine engere Zusammenarbeit mit Alitalia erweitert. Die gemeinsamen von airberlin und Alitalia profitieren von bis zu 25 Prozent mehr Non-Stop Flügen pro Woche nach sowie seit 2. Mai von einer neuen airberlin Verbindung von nach Bologna mit drei Flügen täglich. airberlin bietet zudem mit bis zu drei täglichen Verbindungen mehr Kapazitäten von Düsseldorf nach Florenz und Venedig an.

„Unser neues Streckenangebot wird von den Fluggästen gut angenommen und wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unserer Vertriebstrukturen, etablieren neue Vermarktungsinitiativen wie den ‚Super Sunday‘ und steigern unsere Zusatzerlöse mittels innovativer und noch kundenfreundlicherer Produkte und Dienstleistungen.“