Deutsche Flugsicherung wechselt auf EAD-Datenbank

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Zukünftig nutzt die DFS Deutsche GmbH die Europäische Luftfahrtdatenbank European AIS Database (EAD) für ihre Flugberatungsdienste. Die EAD wurde im Auftrag der Europäischen Organisation für entwickelt und hält statische und dynamische Luftfahrtinformationen bereit.

Bisher hatte die EAD eher den Charakter einer Datenbank mit dem Fokus auf notice to airmen (NOTAM), Aeronautical Information Publications und statischen Daten. Seit 2008 wurden die Anwendungen jedoch um die Funktionen eines -Briefing-Systems erweitert.

Datenbank mit erweitertem Funktionsumfang

Diese Funktionen werden in dem Umfang zur Verfügung stehen, wie sie vom Aeronautical Information Service (AIS) benötigt werden. Das -Briefing-System ermöglicht die Eingabe und den Versand von NOTAM, das Bearbeiten von Flugplänen und den Abruf von Preflight Information Bulletins.

Das kommende Release soll darüber hinaus die notwendigen Standards und auch die neuen Vorgaben der EU-Regulierung zur Qualität aeronautischer Daten im Rahmen des "Single European Sky" erfüllen. Die EAD wird außerdem um weitere Funktionalitäten, Web Services und ein Workflow Management System ergänzt.

"Die Zukunft eines modernen Aeronautical Information Management in Europa ist abhängig von einer engen Kooperation der Flugsicherungen", ist Pierre Hermann, Leiter AIM bei der DFS, überzeugt. Flugsicherungsorganisationen – und damit letztlich der europäische – profitieren technisch und wirtschaftlich von der gemeinsam nutzbaren Infrastruktur.

EAD ab 2016 im Einsatz

"Mit den erweiterten Funktionen erhalten wir eine optimale Lösung für die Flugberatungsdienste in unserem AIS-Centre", so Hermann. "Wir rechnen mit Kosteneinsparungen im unteren einstelligen Millionenbereich, da Betriebs- und Wartungskosten eines eigenen Systems wegfallen".

Die DFS betreibt bisher ein eigenes Pilot-Briefing-System, das aber im Jahr 2015 seinen Lebenszyklus erreicht haben wird. Ab 2016 soll die EAD das alte System ablösen. Schon seit 2003 ist die DFS aber über das zentrale EAD System Interface mit der Europäische Luftfahrtdatenbank verbunden.

Die EAD gibt es jetzt seit zehn Jahren, in denen sie konstant aktualisiert und erweitert wurde. Derzeit nutzen 155 Kunden aus 63 Ländern die Datenbank. Das System verarbeitet seit 2011 eine jährlich um 45 Prozent steigende Anzahl flugplanbezogener Nachrichten und monatlich rund 60.000 NOTAMs.