Der Einsatz von moderneren und größeren Flugzeugen, die dazu noch besser ausgelastet sind, ist ein seit Jahren anhaltender Trend auch am Hamburg Airport. Dies ist mit ein Grund, weshalb im Jahr 2013 die Zahl der Flugbewegungen deutlich zurückging. In den nächsten zehn Jahren rechnet der Hamburger Flughafen nur mit einem geringen jährlichen Anstieg der Flugbewegungen von im Durchschnitt etwas mehr als einem Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Flugbewegungen in Hamburg um 5,9 Prozent auf 143.802 gesunken. Die Gesamtzahl der Flugbewegungen lag 2013 auf dem Niveau von 1994, als mit 7,7 Millionen noch deutlich weniger Passagiere gezählt wurden. Die Zahl der Passagiere pro Flug ist aber im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 104,9 gestiegen.
Nachtflüge in Hamburg 2013 deutlich rückläufig
Im Jahr 2013 verzeichnete Hamburg Airport einen deutlichen Rückgang der verspäteten Flüge zwischen 23:00 Uhr und 24:00 Uhr um knapp 20 Prozent. Waren es im Jahr 2012 noch 519, sank die Anzahl im Jahr 2013 auf 420 Flüge im Jahr. Auch bei den Flugbewegungen zwischen 00:00 Uhr und 06:00 Uhr wurde ein deutlicher Rückgang um 30 Prozent verzeichnet. Bei diesen 144 Flügen im Jahr 2013 handelte es sich bei lediglich 15 Flügen um solche mit Einzelausnahmegenehmigungen durch die Umweltbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, alle anderen waren medizinische Hilfsflüge wie Organtransporte und Notfälle.
Zum Schutz der Nachtruhe gelten in Hamburg strenge Nachtflugbeschränkungen. Am Hamburger Flughafen findet der reguläre Flugbetrieb zwischen 06:00 Uhr und 23:00 Uhr statt. Verspätete Flüge dürfen gemäß der Verspätungsregelung noch bis Mitternacht ohne Einzelausnahmegenehmigung starten und landen. Jedoch wird für alle Maschinen, die nach 22:00 Uhr am Hamburg Airport starten oder landen ein Aufschlag an Gebühren von 100 Prozent erhoben. In der Zeit von 23:00 bis 05:59 Uhr ist ein Aufschlag auf die regulären Start- und Landeentgelte von 200 Prozent fällig.
Fluglärmreduzierung durch Flottenmodernisierungen
Am Hamburg Airport setzen viele Airlines modernste Flotten ein: Die Airline easyJet wird ab März 2014 zwei neue, in Hamburg produzierte, Airbus A319 am Hamburg Airport stationieren. Germanwings hat ebenfalls ihre Flotte um eine Vielzahl moderner Airbus A319 aus Hamburg-Finkenwerder erneuert. Die skandinavische Airline Norwegian Air Shuttle hat bereits einhundert A320neo, die beim Überflug rund sechs dB(A) leiser sind, bestellt.
Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport: "Wir arbeiten mit höchster Priorität daran, dass die Fluggesellschaften mit modernem Fluggerät nach Hamburg fliegen. Hierzu tragen unsere lärm- und emissionsabhängigen Landeentgelte bei. Als stadtnaher Flughafen tragen wir eine besondere Verantwortung für unsere Nachbarn und Umwelt. In den nächsten zehn Jahren gehen wir von einem jährlichen, durchschnittlichen Anstieg von etwas mehr als einem Prozent auf 159.000 Flugbewegungen aus. Diese Anzahl von An- und Abflügen im Jahr 2023 liegt dann auf dem Niveau des Jahres 2005, womit keine weitere Lärmsteigerung einhergehen wird."