Der Flughafenverband ADV, als Mitglied von ACI, sieht als Vertreter der Interessen der Flughäfen in Deutschland große Chancen für Wirtschaft und Luftfahrt in Bezug auf den Betrieb von Drohnen an Flughäfen. Allerdings darf die Sicherheit für die zivile Luftfahrt nicht durch Drohnen, etwa von privaten Betreibern, gefährdet werden.
Der zivile Einsatz von Drohnen soll in der Europäischen Union möglichst bald geregelt werden. Der Flughafenverband ADV unterstützt zusammen mit ACI Europe die europäischen Behörden bei der Erstellung eines entsprechenden Regelwerkes. Darauf haben sich der europäische Flughafenverband ACI zusammen mit europäischen Fluggesellschaften und Flugsicherungen verständigt und einige Grundsätze für den Einsatz der unbemannten Flugobjekte festgelegt:
- Zentrale Registrierung aller ziviler Drohnen
- Technisch vorgegebene Flugbeschränkungen
- Erwerb einer Drohnen-Lizenz
„Gerade für unerfahrene Steurer von Drohnen ist es schwierig, unbemannte Fluggeräte in sicherer Entfernung zur Gefahrenquelle zu halten. Eine Kampagne zur Aufklärung der Öffentlichkeit ist dringend erforderlich. Hobbypiloten müssen um die Gefahren des Drohnenbetriebes wissen, gewerbliche Piloten müssen vor dem Start Grundkenntnisse des Luftverkehrs nachweisen. Der bemannte Luftverkehr ist vor dem unbemannten zu schützen“, erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
Hier spielen die Regeln für den Betrieb an Flughäfen, die Vorgaben für die technische Zuverlässigkeit und die Identifizierung des Gerätes wichtige Rollen. Was bislang fehlt, sind gemeinsame europäische gesetzliche Rahmenbedingungen für den Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen.
„Die deutschen Flughäfen sehen im Einsatz von zivilen Drohnen ein großes Potential. Beispielsweise könnte durch den Einsatz von Drohnen die Flughafeninfrastruktur regelmäßig überwacht werden sowie die Sicherheit des Betriebs gesteigert werden. Ein breites Einsatzpotenzial bietet sich für verschiedenste Branchen, von der Landwirtschaft bis zu Paketversendern. Die zivile Nutzung von Drohnen schafft neue Arbeitsplätze und stellt eine große Chance für die Wirtschaft und die Luftfahrt dar“, so Beisel abschließend.
Das vollständige Papier von Eurocockpit ist hier abrufbar.