Flughafen Memmingen erreicht Passagierzahlen schon im Herbst

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750.314 nutzten im Jahr 2014 den Allgäu Airport. Die Statistiker legten jetzt die aktuellen Zahlen für das laufende Jahr vor. Und die besagen, dass bis Ende Oktober 2015 schon 772.541 Passgiere in gestartet oder gelandet sind. Damit wurden Ende Oktober bereits die des gesamten Vorjahres erreicht. Größter Wachstumstreiber ist die Fluggesellschaft Air, die kontinuierlich ihr Angebot an Flügen nach Osteuropa ausgebaut hat und in diesem Sommer ein Passagier-Plus von 49,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen konnte.

„Wir haben also in zehn Monaten bereits das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen“, betont Ralf Schmid. In den kommenden zwei Monaten rechne man mit knapp 100.000 weiteren Fluggästen, so dass die Prognose von 860.000 Passgieren pro Jahr nicht zu hoch gegriffen, sondern realistisch war. „Alles was jetzt kommt“, so Allgäu Airport Geschäftsführer Ralf Schmid, „ist Wachstum pur.“ Es werde demnach das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte des Flughafens. Mittlerweile stehen neun Ziele in Ost-Europa im Streckennetz der Wizz Air. Erst vor wenigen Tagen wurde der geplante Beginn der neuen Verbindung nach Cluj-Napoca in Rumänien aufgrund der großen Nachfrage vom 28. März auf den 15. Februar 2016 vorverlegt.

Premiere in feierte in diesem Sommer SunExpress. Die Ferienfluggesellschaft, ein gemeinsames Unternehmen der Lufthansa und , startete pünktlich zu den Pfingstferien mit ihren zwei Flügen pro Woche von Memmingen nach . Nicht nur die erste Maschine war ausgebucht. Im nächsten Jahr beginnt der Flugbetrieb schon am 01. März, Flüge sind bereits jetzt buchbar. Insgesamt waren in diesem Sommer zehn im Linien- und Charterverkehr ab Allgäu Airport tätig. Sie flogen 37 Destinationen in ganz Europa an. Top-Ziele waren dabei London, , Dublin und Barcelona.

Die neuesten Zahlen belegen für Geschäftsführer Schmid, dass sich der Flughafen eindeutig im Steigflug befindet, den auch der Wegfall der innerdeutschen Verbindungen nicht ernsthaft gefährden kann. „Dieses von uns nicht zu verantwortende Aus schmerzt ohne Frage“, erklärt er, „aber die Zahlen wirken sich kaum auf das Gesamtergebnis aus.“ Der Allgäu Airport sei eines der wenigen gelungenen Konversionsprojekte, die militärische Anlagen einer zivilen Nutzung erfolgreich zugeführt haben. „Hier sind wertvolle Arbeitsplätze entstanden und ein wichtiger Beitrag zur Verkehrsinfrastruktur der Region.“ Heute sei FMM, wie der international gebräuchliche Code des Flughafens lautet, aus dem Leben der Allgäuer und ihrer Nachbarn nicht mehr wegzudenken. Dies sehe auch die Bayerische Staatsregierung so, deren Finanzminister Söder vor kurzem weiteren Rückenwind für Bayerns dritten in Aussicht gestellt hat.