Mit einem hervorragenden Umsatz von 1,1 Milliarden Schweizer Franken kann der Flugzeughersteller Pilatus an die Umsätze der Vorjahre anknüpfen. Mit 191 Millionen Franken hat Pilatus zudem ein hervorragendes Betriebsergebnis erarbeitet. Alleine in Stans wurden im vergangenen Jahr 63 neue Arbeitsplätze geschaffen und es wurde kräftig in die Infrastruktur am Standort investiert. Das PC-24 Entwicklungsprogramm verläuft nach Plan und wichtige Programmmeilensteine konnten im vergangenen Jahr erreicht werden. Außerdem konnte Pilatus den Bestellungseingang gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Der Bestellbestand per Ende 2015 lag bei stattlichen 1,4 Milliarden Franken, was eine komfortable Basis für die Zukunft darstellt.
Das Geschäftsjahr 2015 war für Pilatus einmal mehr äußerst erfolgreich. Trotz hoher Investitionen von fast 150 Millionen Franken in die Infrastruktur sowie in die Forschung und Entwicklung wurde ein ausgezeichnetes Betriebsergebnis von 191 Millionen Franken erwirtschaftet.
Der größte Flottenauftrag erhielt Pilatus von der renommierten Australischen Luftwaffe, welche im Dezember letzten Jahres 49 PC-21 Trainingsflugzeuge bestellte und zukünftig ihre Militärpiloten damit ausbilden wird.
121 Flugzeuge ausgeliefert
Im Jahr 2015 hat Pilatus 121 Flugzeuge gebaut und an Kunden auf der ganzen Welt übergeben. Bei rund der Hälfte der Flugzeuge handelte es sich um Zivilflugzeuge, bei den anderen um Trainingsflugzeuge. Der Markt für Zivilflugzeuge entwickelt sich seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 zunehmend besser. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 70 PC-12 NG ausgeliefert. Dabei war Nordamerika mit 49 PC-12 NG wieder mit Abstand das wichtigste Absatzgebiet.
Im November hat Pilatus das PC-12 NG Modell 2016 präsentiert, welches neu über einen Fünf-Blatt-Verbundwerkstoff-Propeller sowie über aerodynamische Optimierungen verfügt. Der PC-12 NG ist und wird auch in Zukunft ein wichtiges Flugzeug im Portfolio von Pilatus sein, weshalb er stetig weiterentwickelt wird.
Gemessen am Umsatz stellt der Geschäftsbereich der Trainingsflugzeuge mit zwei Dritteln am Gesamtumsatz erneut ein sehr stabiles Standbein des Unternehmens dar. Um Schwankungen auszugleichen, setzt Pilatus mit den beiden Geschäftsbereichen nachhaltig auf die erfolgreiche Zweibeinstrategie.
Investitionen in der Schweiz
Pilatus investiert weiter in die Zukunft und in den Werkplatz Schweiz und strebt dabei ein nachhaltiges Wachstum an. Im 2015 konnte das neue Logistikgebäude in Stans mit einem 24 Meter hohen, voll automatisierten Hochregallager, einem leistungsstarken Rechenzentrum sowie einem lichtdurchfluteten Betriebsrestaurant bezogen und in Betrieb genommen werden. Nach Investitionen in eine moderne Logistik wurden im letzten Jahr auch finanzielle Mittel für eine zukunftsorientierte Produktionsinfrastruktur bewilligt. Zum einen baut Pilatus ein topmodernes Oberflächenbehandlungszentrum, welches die zukünftigen Umweltstandards erfüllt. Zum anderen wird eine bestehende Produktionshalle umgebaut und mit sieben hochmodernen Fräsmaschinen ausgestattet. Die baulichen Maßnahmen dazu sind bereits angelaufen.
Schließlich rückt der Tag näher, an dem die serienmäßige Produktion des PC-24 einsetzen wird, die Arbeiten dazu laufen auf Hochtouren. Pilatus benötigt dafür in Zukunft eine weitere Produktionshalle in Stans und arbeitet bereits an einem Vorprojekt.
Vom Erfolg der Pilatus profitiert die ganze Region. Viele Verträge in Millionenhöhe gehen an Firmen in der näheren und weiteren Umgebung. Ebenfalls bringt die Kaufkraft der zusätzlichen Mitarbeitenden vielen, auch kleineren Firmen, in der Region zusätzliche Umsätze. Der Personalbestand von Pilatus hat um 63 Vollzeitstellen auf 1788 am Hauptsitz in Stans zugenommen – das bedeutet 3,5 Prozent mehr Schweizer Arbeitsplätze in einem Jahr!
Der PC-24 Super Versatile Jet fliegt
Das Jahr 2015 war das wichtigste in der bisherigen Entwicklung des PC-24. Am 11. Mai hob der erste PC-24 Prototyp, der P01, nach nur 580 Metern Startstrecke ab und landete 55 Minuten später wieder auf dem Flugplatz in Buochs. Ein Riesenerfolg und ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Flugzeugbauers. Sechs Monate später startete der zweite PC-24 Prototyp P02 zu seinem Jungfernflug.
Die beiden PC-24 befinden sich aktuell in einem äußerst herausfordernden, intensiven Testflugprogramm, welches in der Schweiz aber auch im Ausland stattfindet. Die beiden Prototypen sind zusammen bereits über 400 Stunden geflogen und es konnten diverse essentielle Testergebnisse, welche für die Zertifizierung nötig sind, erfolgreich erflogen werden. Die Auslieferungen an Kunden sollen ab dem vierten Quartal 2017 erfolgen.
Oscar J. Schwenk zum Jahr 2015 und Ausblick
„Ich bin stolz, dass wir im Jahr 2015 fast nahtlos an das Rekordergebnis des letzten Jahres anknüpfen konnten und dies in Schweizer Franken wohlgemerkt, einer der stärksten Währungen der Welt. Das ist keine Kleinigkeit und schon gar nicht eine Selbstverständlichkeit! Wir sind ein Unternehmen, welches an den Denk- und Werkplatz Schweiz glaubt und hier in der Schweiz auch in Zukunft weiter wachsen will.
Erfreulich sind zudem die Fortschritte im PC-24 Entwicklungsprogram. Die äußerst herausfordernden Testflüge verlaufen insgesamt gut und wir sind zufrieden mit dem Fortschritt, welcher nach dem Meilensteinplan verläuft. Ich bin überzeugt, dass der erste Schweizer Businessjet die Erwartungen unserer Kunden erfüllen wird!“ Das Jahr 2015 war wiederholt ein Rekordjahr, 2016 werde erwartungsgemäß weniger gut werden. Umsatz und Ertrag werden tiefer ausfallen, da Flottenaufträge erst ab 2017 finanziell wirksam werden. Der Ausblick danach bleibt aber optimistisch.