Vom 07. bis zum 09. Juni hat in der Geschäftsstelle der Vereinigung Cockpit (VC) ein zusätzliches Treffen des PGA Committees des Weltpilotenverbandes IFALPA stattgefunden. Unter der Leitung des neuen Chairman René Joziasse waren Vertreter aus 21 Verbänden nach Frankfurt gereist.
Die Bedeutung des Meetings spiegelte sich auch an der Beteiligung wider. So waren unter anderem der IFALPA Präsident Martin Chalk sowie der neue Vizepräsident Ron Abel und auch der Präsident des europäischen Dachverbandes ECA Dirk Polloczek anwesend. Das außerordentliche Treffen der Arbeitsgruppe war notwendig geworden, nachdem es im Verlauf der IFALPA Beteiligung am ICAO Air Transport Regulation Panel zu reichlich offenen Fragen bezüglich der gemeinsamen Strategie der Weltpilotengemeinschaft gekommen war. Aus diesem Grund wurde der erste Tag des Treffens vorwiegend für eine umfangreiche Aufarbeitung der Geschichte des ATRP genutzt.
Die seit langen Jahren am Prozess Beteiligten schilderten sehr umfangreich und verständlich die Geschehnisse bis hierher. Allein dies war für einen Großteil der Vertreter aus aller Welt ein großer Mehrwert. Am zweiten Tag wurde dann über lange Strecken eine offene Diskussion zu den teils unterschiedlichen regulativen Situationen und politischen Positionen der verschiedenen Länder diskutiert. Hier lässt sich festhalten, dass sich die Sachlage bezüglich Liberalisierung und den sich daraus ergebenden Herausforderungen in den Ländern Südamerikas derjenigen in Europa annähert. Folgerichtig gleichen sich die Positionen der Kollegen aus Südamerika und Europa auch weitestgehend.
Insgesamt kann man nach dem dritten Tag festhalten, dass die Zielsetzung der IFALPA, nämlich für Piloten weltweit die mit einer Liberalisierung des Marktes einhergehenden Risiken bezüglich ihrer Arbeitsplätze und -Bedingungen weitestmöglich zu minimieren, auf einstimmige Unterstützung trifft. Der politische Weg dorthin ist jedoch ein langer und komplizierter. Daher wurden Experten benannt, die sich zukünftig gezielt und intensiv mit dem Thema betreffend des ATRP befassen werden. Durch die entwickelten Prozesse soll vor allen Dingen mehr Transparenz und somit Verständnis und Unterstützung für diese wichtige Arbeit in den Verbänden geschaffen werden. Schlussendlich trägt jeder Verband für sich die Verantwortung, bestmöglich unsere Interessen über seine Regierung mit in das ICAO Panel einzubringen. Dann bildeten auch alle zusammen das, was die IFALPA laut VC ausmache: „The Global Voice Of Pilots“.