Multigigabitverbindung über Satellit: EDRS der ESA

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ESA und DS besiegelten wie beabsichtigt ihre Partnerschaft zur Fertigstellung des Europäischen Datenrelaissatellitensystems EDRS. Der gemeinsame Beschluss erfolgte im Anschluss an den erfolgreichen Test der ersten optischen Multigigabitverbindung zwischen dem Copernicus-Satelliten Sentinel-1A und dem Satelliten Alphasat. Dieser als Vorläufer für das eigentliche Europäische Datenrelaissatellitensystem, abgekürzt EDRS, ausgelegte Test ebnete den Weg für ein völlig neues Konzept der Datenübertragung, bei dem Weltraumsystemen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des weltweiten Datenvolumens zukommt.

Zu EDRS gehören die Nutzlast EDRS-A, die Mitte 2015 mit dem Satelliten Eutelsat-9B gestartet werden soll, und der Satellit EDRS-C, der auf der von der OHB Systems AG gebauten Satellitenplattform SmallGeo beruht und außerdem die Telekommunikationsnutzlast HYLAS-3 von Avanti mitführt.

Kommunikation über Laser

Das Besondere an EDRS sind eine bidirektionelle optische Verbindung von Satellit zu Satellit mit 1,8 Gbit pro Sekunde auf der Grundlage des vom deutschen Unternehmen TESAT mit Mitteln der deutschen Raumfahrtagentur DLR entwickelten Laserkommunikationsterminals, eine bidirektionelle Ka-Band-Verbindung mit einer Bandbreite von 300 MHz auf der Nutzlast EDRS-A sowie eine Speiseverbindung zum Boden mit 1,8 Gbit pro Sekunde. Die Positionierung der beiden EDRS-Nutzlasten auf der geostationären Umlaufbahn ermöglicht echtzeitnahe Datenübertragungen, um z.B. Aufnahmen für die Zwecke der Erdbeobachtung mit einer bisher noch nicht erreichten Geschwindigkeit um die ganze Welt zu übertragen.