Bei der Pflege seiner Grünflächen hat Hamburg Airport tierische Unterstützung bekommen. Eine Schafherde sorgt seit Kurzem dafür, dass der Rasen im südwestlichen Teil des Geländes in der Nähe des Groß Borsteler Reitzewegs kurzgehalten wird.
Auf einer Fläche von rund 12.000 Quadratmetern werden die 90 vierbeinigen „Rasenmäher“ noch bis Oktober im Einsatz sein.
„Der Bereich zwischen dem alten Flughafenzaun entlang der Kleingartenanlage und unserem heutigen Sicherheitszaun parallel zur Landebahn 05 war wegen des Grabensystems und der Böschungen mit technischem Gerät immer schwer und nur mit großem Aufwand zu bearbeiten“, erläutert Torsten Fick vom Flughafen-Tochterunternehmen Real Estate Maintenance Hamburg GmbH (RMH). Er ist zuständig unter anderem für die Instandhaltung der Flächen in diesem Gebiet. Schon nach wenigen Tagen zeigte sich, dass sich der Einsatz lohnt.
Das bestätigt auch Schäfer Tobias Belch: „Die Tiere fressen von Anfang an gut und fühlen sich wohl.“ Angst vor den startenden und landenden Flugzeugen haben seine Schafe nicht. „Sie interessieren sich nur für das frische Gras“, sagt er. Da der Bereich, in dem die Vierbeiner „arbeiten“, gut eingezäunt ist, besteht auch keinerlei Gefahr – weder für die Vierbeiner noch für den Luftverkehr. Deshalb kann auch auf den Einsatz von Hunden, die häufig zum Zusammenhalten von Herden genutzt werden, verzichtet werden.
Gewöhnlich sind die 90 Tiere der Schäferei Belch aus Heede im Kreis Pinneberg, die zur Rasse der Texelschafe gehören, an den Deichen der Stör im Raum Itzehoe beheimatet. Ursprünglich stammt das Texelschaf von der gleichnamigen niederländischen Nordseeinsel. Den „Ausflug“ nach Hamburg erleben sie zum ersten Mal. „Auch für uns ist das eine ganz neue Erfahrung“, sagt RMH-Mitarbeiter Torsten Fick.