Im Zuge der Flüchtlingskrise wird eine Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Europa diskutiert. Aus Sicht des Flughafenverbandes ADV hätte eine Aufhebung des Schengen-Abkommens gravierende Folgen für den deutschen Luftverkehr. Eine Schließung der Grenzen würde dazu führen, dass rund 50 Millionen Schengen-Fluggäste pro Jahr bei der Einreise einer Grenzkontrolle unterzogen werden müssten. Um eine einigermaßen geordnete Abwicklung sicherzustellen, könnte es nach Schätzungen des ADV dazu kommen, dass zehn bis 30 Prozent der betroffenen Flüge je nach Flughafen, Tag und Uhrzeit gestrichen oder verlegt werden müssen.
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel: „Die Freizügigkeit von Schengen ist das Herzstück des internationalen Flugverkehrs. Wenn die Schengen-Übereinkunft zur Disposition gestellt wird, sind Wartezeiten von Millionen Flugreisenden vorprogrammiert. Die bestehenden Grenzkontrollen sind nicht für die zusätzliche Zahl von zu kontrollierenden Passagieren ausgerichtet.“