Spatenstich bei Lufthansa-Flugschule in Wien

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Die Flugschule der unter dem Dach der Lufthansa erhält mehr Kapazitäten. Mit mehr Simulatoren und FPT sollen dort künftig nicht nur Piloten für eigene ausgebildet werden.

Lufthansa Training Austria GmbH baut ihren Trainingsstandort in Wien im Bereich Pilot Training aus und schafft damit Platz für weitere moderne Trainingsgeräte für die Schulung von Piloten. Anlässlich des bevorstehenden Baubeginns luden Lufthansa Training Austria und zum Spatenstich ein. Zu den geladenen Gästen gehörten Elisabeth Landrichter, Leiterin der Abteilung Luftfahrt im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Austrian Airlines CEO Alexis von Hoensbroech sowie Julian Jäger, Vorstand des Wien.

Platz für neue Flugsimulatoren

Mit einem Investitionspaket in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags ist für Lufthansa Aviation Training zu Beginn des Jahres der Startschuss für den Ausbau des Trainingsstandorts von Lufthansa Aviation Training Austria in Wien gefallen. Aktuell beherbergt das seit 2006 bestehende Simulatorzentrum vier Full Flight Simulatoren (FFS) und zwei Flat Panel Trainer (FPT). Der Standort erfährt aufgrund der hohen Nachfrage nach Piloten großen Zulauf im Bereich Pilot Training: Das Cockpitpersonal von mehr als 20 Airlines trainiert regelmäßig in Wien.

Den symbolischen Spatenstich am Donnerstag, 23. Mai 2019, an der Ostseite des Gebäudes von Lufthansa Aviation Training Austria in Wien nahmen Ola Hansson (Geschäftsführer von Lufthansa Aviation Training GmbH), Christian Korherr (Geschäftsführer von Lufthansa Aviation Training Austria), Alexis von Hoensbroech (CEO von Austrian Airlines) und Julian Jäger (Vorstand des Wien) vor.

Der laufende Trainingsbetrieb wird während der Bauphase planmäßig weitergeführt. Der geplante Anbau bietet nach Fertigstellung im ersten Quartal des Jahres 2020 Platz für bis zu drei weitere Full Flight Simulatoren und zwei Flight Training Devices (FTD) samt dazugehörigen Briefingräumen. Zunächst werden zwei neue Simulatoren des Typs A320 die Trainingsflotte in Wien ergänzen und dazu beitragen, dass nach Inbetriebnahme des Anbaus insgesamt 36.000 Full Flight Simulatorstunden angeboten werden können. Das entspricht etwa allen behördlich relevanten Recurrent Trainings von 360 Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen (z.B. des Typs A320) pro Jahr.

Zugleich können beispielsweise künftig alle Trainings von Austrian Airlines auf den Flugzeugmustern Airbus A320, Bombardier DHC-8 und Embraer EMB190 in Wien absolviert werden. Auf diese Weise spart die Airline Reisekosten und die Crew Zeit, da letztere zum Training nicht auf andere Standorte ausweichen muss. Auch Eurowings Europe und Laudamotion mit Basis in Wien profitieren von der erweiterten Trainingskapazität am LAT-Standort, der damit auch an Attraktivität für weitere Airlines gewinnt.

Kompetenz-Hub für Lufthansa

„Bereits zwölf Jahre nach Betriebsaufnahme des Simulatorzentrums in Wien weitere Investitionen in diesem Umfang tätigen zu können, erfüllt uns mit Stolz und Freude. Unser Ziel ist es, unseren Airline-Kunden in Wien neben unseren maßgeschneiderten Trainingslösungen auch in Zukunft eine moderne Trainingsumgebung mit noch mehr Simulatorkapazitäten auf neuesten Geräten anzubieten“, so Christian Korherr, Managing Director von Lufthansa Aviation Training Austria.

„Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie begrüßt den heutigen Spatenstich für die Erweiterung des Piloten-Trainingszentrums in Wien. Dies ist aus dreierlei Hinsicht positiv zu sehen: Gut ausgebildete Piloten stärken die hohen Sicherheitsstandards, sie tragen dazu bei Kapazitäten zu schaffen und so Engpässe zu vermeiden und zudem stärkt die Ausbildung in Wien den Luftverkehrsstandort Österreich“, so Elisabeth Landrichter, Leiterin der Abteilung Luftfahrt im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie.

„Der Ausbau des Piloten-Trainingscenters stärkt die Rolle des Flughafen Wien als Kompetenz-Hub für den Lufthansa-Verbund und viele weitere Fluglinien. Wir sehen darin eine Aufwertung des Standorts als internationale Ausbildungseinrichtung und freuen uns über diese Entscheidung von Lufthansa“, sagt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG. „Der Investitionszeitpunkt ist goldrichtig“, sagt Austrian Airlines CEO Alexis von Hoensbroech, „wir werden unsere Airbusflotte in Abtausch gegen unsere Turboprop-Flotte in den nächsten 2 Jahren von 36 auf 46 vergrößern und brauchen pro Jahr etwa 120 neue Piloten.“