Zwei Testpiloten und einen Testflugingenieur der EASA haben die Einweisung in den neuen russischen Airliner erhalten und damit die Flugerlaubnis, um den MC-21-300 für die Zulassung in Europa zu fliegen.
Der erste Schritt der Schulung der Experten von der EASA (European Aviation Safety Agency) im MC-21 bestand dabei im Studium des Designs und des Betriebshandbuchs des Airliners. Der MC-21 kann als Alleinstellungsmerkmal in seiner Kategorie nicht nur einen Rumpf, sondern auch Flügel aus leichten Verbundwerkstoffen vorweisen. Dann ging es für die Piloten an Flugsimulatoren und Testvorrichtungen:
- Start, Anflug und Landung wurden dabei nach Sicht- und Instrumentenflugregeln (VFR) durchgeführt.
- Die Crew hat die Steuerbarkeit und Charakteristiken dieses Flugzeugs unter der ganzen Breite an Bedingungen wie Reisehöhen, Beladungen und Schwerpunkten und Geschwindigkeiten getestet.
- Notfallpläne wurden durchgegangen
- Anflüge wurden unter solch hohen Anstellwinkeln durchgeführt, bis die Stall-Warnung (drohender Strömungsabriss) ausgelöst wurde.
Die EASA-Piloten und der Testflugingeneur konnten sich so an die Steuerung des MC-21-300 gewöhnen. Der Antrag für die Zulassung durch die Europäer wurde im August 2016 gestellt. Bisher befinden sich zwei Flugzeuge MC-21-300 als Testmaschinen im Programm, die kürzlich erstmals auch Nachtflüge durchgeführt haben. Ein drittes Flugzeug durchläuft statische Tests im Institut TsAGI. Drei weitere MC-21 werden gerade im Werk der Irkut Corporation gebaut. Auch hiervon werden zwei für Testflüge verwendet, das dritte ist für Langzeittests im TsAGI bestimmt.
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