Astrium und OHB bauen Radar-Aufklärer für die Bundeswehr

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Das Raumfahrtunternehmen und die OHB System AG () haben heute in einen Vertrag über die Entwicklung und den Bau des kompletten Teilsystems „Phased Array“ für das satellitengestützte -Aufklärungssystem „SARah“ unterzeichnet. Das Vertragsvolumen liegt bei 344 Millionen Euro.

Das Teilsystem „Phased Array“ umfasst die Entwicklung, den Bau und den Start eines Hochleistungs-Radarsatelliten modernster Technologie. Darüber hinaus gehört die Bereitstellung aller notwendigen Elemente des Bodensegments, die den Prozess von der Bildanforderung bis zur Bildablieferung im operationellen Vollbetrieb (ab Ende 2019) sicherstellen, zum Auftragsumfang.

Weiterentwicklung bewährter -Technologien

Das SARah-Gesamtsystem besteht aus drei Satelliten und zwei Bodenstationen. Das System basiert mit zwei Satelliten auf bekannter und bewährter Reflektortechnologie von OHB, das SARah-Raumsegment wird durch einen dritten Satelliten komplettiert. Dieser stellt eine Weiterentwicklung der ebenfalls bereits im All bewährten Phased-Array-Technologie von dar. Sie ist derzeit schon auf dem zivilen Satelliten-Duo TerraSAR-X/Tandem-X im Einsatz.

„Astrium ist erstmals beteiligt an der strategischen Aufklärung der und das mit modernster Technologie, nämlich der zukunftsweisenden aktiven „Phased Array“-Radarsatelliten. Die verfügt damit über einen enormen Fähigkeitszuwachs. Zudem ist industriell auch an dieser Stelle optimal aufgestellt für die Zukunft“, erläuterte Evert Dudok, Vorsitzender der Geschäftsführung der Astrium GmbH bei der Vertragsunterzeichnung.

„Phased Array“ bei einzigartiger Radarkompetenz

Unter „Phased Array“ versteht man phasengesteuerte Antennen, die aus vielen einzelnen Sende-/Empfangsmodulen zusammengesetzt sind, die miteinander verschaltet, gebündelt und unterschiedlich angesteuert werden können. Dies erlaubt dem Nutzer Aufnahmen mit schnellen Bildfolgen bei variablen Bildgrößen, ohne mechanisches Bewegen der Antenne.

„Für Astrium ist dieser Auftrag unter zwei Gesichtspunkten von großer Bedeutung“, so Standortleiter Eckard Settelmeyer: „Er erlaubt es uns, zum einen unsere – auch im Hause Astrium – einzigartige Radarkompetenz von der zivilen auf die militärische Linie auszuweiten. Zum anderen ermöglicht er es uns, durch die Lieferung des Satelliten und des zugehörigen Bodensegments, unsere Gesamtsystem-Fähigkeit weiter auszubauen – inklusive der Fähigkeit, den Satelliten temporär von Friedrichshafen aus zu steuern.“

- Anzeige -
Vorheriger ArtikelFlugzeuge am Allgäu Airport mit Top-Auslastung
Nächster Artikel„Berufsfit 2013“: Ausbildungsmesse am Flughafen München