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Die ESA-Mission Euclid hat eine beeindruckende Menge neuer wissenschaftlicher Daten geliefert. Die von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR unterstützte Mission, finanziert vom BMWK, untersucht die Verteilung Dunkler Materie im Universum durch den Gravitationslinseneffekt.
Die spektakulären Mosaikbilder
Die Mission hat einen enormen Bereich des Himmels in drei sogenannten Mosaiken abgedeckt. Jedes dieser Mosaike enthält über 100 Beobachtungen, die zusammengefügt ein Gesamtbild ergeben. Diese Bilder zeigen zahlreiche Galaxienhaufen und mehr als 380.000 einzelne Galaxien sowie 500 Kandidaten für Gravitationslinsen, durch die Euclid die Dunkle Materie untersucht.
Einblick in die Frühphase des Universums
Bereits mit einem Scan konnte Euclid mehr als 26 Millionen Galaxien aufspüren, die fast elf Milliarden Lichtjahre entfernt sind. Künftige Scans in Deep Fields sollen noch weiter entfernte Galaxien entdecken, wodurch die Wissenschaftler bis in die Frühzeit des Universums blicken können. Solche Beobachtungen könnten helfen, fundamentale Fragen zur Entstehung und Entwicklung des Universums zu beantworten.
Euclid untersucht über zehn Milliarden Galaxien: Verständnis der Dunklen Materie
Euclid untersucht über zehn Milliarden Galaxien und deren Entwicklung in den letzten zehn Milliarden Jahren. Das Verständnis der Rolle Dunkler Materie und Dunkler Energie ist entscheidend, da Dunkle Materie die Expansion des Universums verlangsamt, während Dunkle Energie diese beschleunigt. Über die genaue Natur dieser Phänomene ist derzeit wenig bekannt, aber Euclid könnte zur Klärung beitragen.
Bedeutende europäische Kooperation
Die Mission ist ein Beispiel für internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit mit einer bedeutenden Beteiligung aus Deutschland. Schlüsselkomponenten wie das NISP-Instrument und der Visible Instrument (VIS) wurden in Zusammenarbeit mit renommierten deutschen Instituten wie den Max-Planck-Instituten und Universitäten entwickelt. Diese Einrichtungen tragen bedeutend zur Datenanalyse und Softwareentwicklung bei.
Die Europäische Weltraumorganisation ESA koordiniert die Mission Euclid als Teil ihres langfristigen Forschungsprogramms. Gemeinsam mit der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und bedeutenden wissenschaftlichen Partnern zielt die ESA darauf ab, die grundlegenden Fragen zur Struktur und Entwicklung des Universums zu beantworten. Ihr Engagement für solche Forschungsprojekte zeigt die Rolle Europas in der Erkundung und dem Verständnis des Kosmos.