Ab sofort ist der Flughafen Wien in allen Passagierbereichen flächendeckend mit sogenannten Laien-Defibrillatoren ausgestattet. Mit diesen Geräten können im Ernstfall Leben gerettet werden: Die Defibrillatoren ("Defis") sind so gestaltet, dass sie von jeder Person auch ohne Erfahrung bedient werden können. So können im Notfall effizient die richtigen Erste Hilfe-Maßnahmen gesetzt werden, bis professionelle Hilfe eintrifft.
In Zusammenarbeit mit dem Verein Puls, der sich für die Bekämpfung des plötzlichen Herztodes einsetzt, hat der Flughafen Wien nun 20 Laien-Defibrillatoren in den Terminalbereichen installiert. Gemeinsam mit der im Terminal befindlichen Flughafen-Ambulanz, die rund um die Uhr mit Notarzt und Sanitäter besetzt ist, und einem Apotheken-Service bietet der Flughafen Wien ein weitreichendes und hochverfügbares medizinisches Servicenetz für seine Passagiere. Mit den bereits vorhandenen Geräten sind nun insgesamt 25 Defibrillatoren am Flughafen Wien verfügbar.
"Eine erstklassige und hochverfügbare medizinische Versorgung am Standort hat für uns höchste Priorität. Wir wollen unseren Passagieren Sicherheit bieten und eine gut ausgestattete Notarzt-Ambulanz und flächendeckende Einrichtung mit Defibrillatoren tragen dazu wesentlich bei. Durch die Zusammenarbeit mit dem Verein Puls können wir hier auf wertvolles Know how zurückgreifen", erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG (COO).
"Mit diesen 20 Defis am Flughafen Wien sind wir unserem Ziel einen weiteren Schritt näher gekommen: eine möglichst flächendeckende Erreichbarkeit von öffentlich zugänglichen Defis zu schaffen. Gerade an Orten, wo sich regelmäßig viele Menschen aufhalten, sind solche Geräte sinnvoll und wichtig", sagt der Wiener Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz, Präsident von PULS-Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes.
25 Defis mit den Terminalbereichen
Zu finden sind die Laien-Defibrillatoren an Orten, die von vielen Passagieren frequentiert werden, wie beispielsweise in der Ankunftshalle und der Gepäcksausgabehalle, im Check-in 3 auf der Abflugebene, der Transferebene, in den Gate-Bereichen F und G und bei der Passkontrolle, sowie in den Piers Ost und West, wo sich auch die nahegelegene Flughafen-Ambulanz befindet.
Bedient werden können die Defibrillatoren von jedem Menschen auch ohne Vorkenntnisse. Zusätzlich wird das Terminalpersonal des Flughafen Wien auf die Geräte eingeschult, um im Ernstfall sofort kompetent Erste Hilfe leisten zu können. Weitere Defibrillatoren sind außerdem in der Flughafen-Ambulanz, bei der Feuerwache der Flughafen-Feuerwehr, im General Aviation Center und im Cargo Nord-Bauteil bei einer Spedition vorhanden.
Notfall-Ambulanz am Flughafen mit 14 Notärzten
Fachkundige medizinische Sofortmaßnahmen leistet im Ernstfall die Ambulanzstelle der Flughafen Wien AG. 14 Notärzte, 9 Sanitäter und 5 Schwestern, die im Schichtbetrieb vor Ort am Flughafen tätig sind, sorgen in einem 24-Stunden-Betrieb sieben Tage die Woche dafür, dass Passagiere und Mitarbeiter zu jeder Zeit medizinisch versorgt werden können. Auch spezielle Services für Reisende bietet die Flughafen-Ambulanz an: So können beispielsweise Impfungen gegen zahlreiche Tropenkrankheiten verabreicht werden. Zu finden ist die Flughafen-Ambulanz im Check-in 1 bei der Bordkarten-Kontrolle vor dem Eingang in den Shopping-Bereich.
Laien-Defibrillatoren können Leben retten
Der Verein Puls engagiert sich seit vielen Jahren für die Installation von Laien-Defibrillatoren an öffentlichen Plätzen, in Unternehmen und in Gastronomiebetrieben als wirksame Maßnahme zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes. Denn bei einem Herz-Kreislaufstillstand nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um etwa zehn Prozent ab. Aber schon durch wenige Handgriffe können Zeugen von lebensbedrohlichen Zwischenfällen effizient Erste Hilfe leisten und so die Überlebenswahrscheinlichkeit von durchschnittlich fünf Prozent auf über 70 Prozent erhöhen.
Laien-Defibrillatoren – oder kurz "Defis" – sind dabei wichtige Hilfsmittel: sie sind einfach in der Handhabung und können durch einen kontrollierten Elektroimpuls das lebensgefährliche Kammerflimmern beenden, das bei 85 Prozent aller Fälle von plötzlichem Herztod beobachtet wird. Kammerflimmern führt sehr schnell zu einer Sauerstoff-Unterversorgung wichtiger Organe und so zu irreparablen Schäden.