"E-PORT AN", das gemeinsame Vorhaben der Partner Lufthansa Group, Fraport AG, dem Land Hessen und der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main, hat den renommierten GreenTec Award in der Kategorie Luftfahrt gewonnen. Der GreenTec Award gilt als der größte europäische Umwelt- und Wirtschaftspreis. Das Gemeinschaftsvorhaben hat die Jury überzeugt und setzte sich unter rund 200 internationalen, innovativen Bewerbern durch.
Ziel der verschiedenen, unter dem Dach von "E-PORT AN" gebündelten Projekte ist die Reduktion von Bodenemissionen bei der Flugzeugabfertigung und den hierfür nötigen Verkehren am Flughafen Frankfurt durch den verstärkten Einsatz elektromobiler Fahrzeuge und Antriebstechniken. Im Rahmen einer Vorabpreisverleihung für die Kategorie Luftfahrt überreichten Marco Voigt, Initiator der GreenTec Awards, und Dr.-Ing. Detlef Müller-Wiesner, Senior Vice President Airbus Group, die Auszeichnung an die Projektpartner. Die feierliche Würdigung aller Preisträger findet am 04. Mai in München im Rahmen einer Gala statt.
Fahrzeuge mit Elektroantrieb bei 10 Prozent
Bereits im Vorfeld der Galaveranstaltung äußerte sich Peter Schmitz, Vorstand Operations der Fraport AG, zur Preisverleihung: "Wir freuen uns über den GreenTec Award, der unsere Anstrengungen würdigt, die Emissionen in der Flugzeugabfertigung zu reduzieren. Wir wollen den Anteil unserer elektrisch angetriebenen Fahrzeuge, der heute bei 10 Prozent liegt, weiter konsequent steigern. Das Förderprogramm des Bundes hilft uns dabei, unser Engagement in diesem Bereich auszubauen und Erkenntnisse über weitere mögliche Einsatzgebiete für diese Technologie zu erhalten".
August Wilhelm Henningsen, Vorsitzender des Vorstandes der Lufthansa Technik AG, ergänzte: "Auch wir freuen uns über die Auszeichnung unserer Elektromobilitätsprojekte mit dem GreenTec Award. Nicht nur in der Luft, sondern auch am Boden investiert die Lufthansa Group in umweltfreundliche Technologien. Dazu gehören die Entwicklung und der Einsatz elektrischer Antriebstechniken für Rollvorgänge am Boden. Unser Ziel ist es, auch hier Emissionen und Lärm auf ein Minimum zu begrenzen."
Durch Strom Emission von Lärm und CO2 verringern
Nach Einschätzung des Hessischen Wissenschaftsministers Boris Rhein macht "die Auszeichnung deutlich, dass sich die Bemühungen der Initiative ‚Strom-bewegt‘ lohnen. Nur wenn alle Projektpartner an einem Strang ziehen gelingt es, durch Untersuchungen elektromobiler Anwendungen die CO2- und Lärm-Emission langfristig zu reduzieren."
Auch Anja Georgi, Leiterin der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main, begrüßte die Anerkennung, die den Technologieprojekten der Modellregion durch den Award zuteil wird. "Seit 2009 ist es unsere Aufgabe, die vielfältigen Ideen und Möglichkeiten im Bereich Elektromobilität im Rhein-Main Gebiet zu Erfolgen und Akzeptanz zu führen – dass wir mit dem renommierten GreenTec Award ausgezeichnet werden, bestätigt unsere Arbeit und darf uns stolz machen."
Unter dem Titel "E-PORT AN" sind mehrere innovative Technologieprojekte am Flughafen Frankfurt zusammengefasst. Die Bandbreite der Projekte ist äußerst vielfältig. Sie reicht vom elektrischen Schleppen von Großraumflugzeugen über eigenständiges, elektrisches Rollen von Kontinentalflugzeugen bis hin zu elektrifizierten Fahrzeugen im Catering- und Frachteinsatz sowie einer solarbetriebenen Passagiertreppe.
Wissenschaftliche Begleitung der Reduktion von "Bodenemissionen"
Der Flughafen Frankfurt am Main ist der größte deutsche Verkehrsflughafen und zugleich eines der weltweit bedeutendsten Luftfahrtdrehkreuze. Bei durchschnittlich mehr als 1.300 Flugbewegungen pro Tag tragen neben den im Flugverkehr entstehenden Emissionen auch am Boden vielfältige Quellen zu Emissionen und Lärm bei. Genau hier greift das Vorhaben "E-PORT AN". Ziel ist es, "Bodenemissionen" rund um die komplette Flugzeugabfertigung durch den Einsatz von Elektromobilität langfristig zu reduzieren. Dafür werden verschiedene Technologien und Verfahren entwickelt, im Alltag erprobt und wissenschaftlich begleitet.
"E-PORT AN" wird im Rahmen der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main durch Mittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Modellregionen Elektromobilität werden von der NOW Nationale Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Regionen übergreifend koordiniert. Die regionale Projektkoordination liegt bei der Projektleitstelle der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main, die bei der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH angesiedelt ist. Das Vorhaben hat bereits im vergangenen Jahr das Prädikat "Leuchtturm Elektromobilität" durch die Bundesregierung erhalten.