IAGOS (In-service Aircraft for a Global Observing System), ein Klimaforschungsprojekt mit Beteiligung der Lufthansa Group, wurde als eines von drei Großforschungsprojekten in die BMBF-Roadmap für Forschungsinfrastrukturen aufgenommen. Darin werden Projekte aufgeführt, welche Instrumente, Ressourcen oder Serviceeinrichtungen für die Forschung eines Fachgebietes in mindestens nationalem Umfang und für zehn Jahre Laufzeit darstellen.
IAGOS nutzt zivile Verkehrsflugzeuge, um global und kontinuierlich Atmosphärendaten zu sammeln, was bisher nur punktuell und aufwändig mit Forschungsflugzeugen möglich war. Damit wird nach Ansicht des vom BMBF beauftragten Wissenschaftsrates eine wichtige Wissenslücke geschlossen, um genauere Klimavorhersagen zu treffen. Den Großforschungsprojekten wird vom BMBF höchste Priorität in der forschungspolitischen Gesamtabwägung eingeräumt.
Bei Lufthansa ist das erste IAGOS-Flugzeug seit dem 07. Juli 2011 im Einsatz. An diesem Tag startete die Fluggesellschaft als weltweit erste Fluglinie gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich diese neuartige Langzeitbeobachtung der Erdatmosphäre per Linienflug. Die eigens dafür entwickelten Messgeräte sammeln seitdem an Bord des Lufthansa Airbus A340-300 "Viersen" während des Fluges weltweit und auf breiter Basis routinemäßig atmosphärische Spurenstoffe. Nach jeder Landung werden diese Daten digital ausgelesen, verarbeitet und analysiert.
Kooperationen mit Wissenschaft und Forschung betreibt die Lufthansa Group kontinuierlich bereits seit 1993. Als ein verlässlicher Partner der Klimaforschung liefert sie so Daten zur Verbesserung und Validierung von Klimamodellen.