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Das Deutsche Zentrum für Luft– und Raumfahrt (DLR) setzt mit der Erweiterung ihres terrestrischen Navigationssystems R-Mode auf eine zuverlässige Alternative zu satellitengebundenen Systemen. Diese neue Technologie verbessert die Sicherheit im maritimen Gütertransport und trägt zur stabilen Wirtschaftsentwicklung bei.
Herausforderungen im maritimen Gütertransport
Der maritime Gütertransport ist ein essenzieller Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Allerdings kommt es immer wieder zu Störungen der Schifffahrt aufgrund von Ausfällen globaler Satellitennavigationssysteme wie Galileo oder GPS. Diese Ausfälle erhöhen das Risiko von Grundberührungen oder Kollisionen, da Positionierungsfehler auftreten können.
Einführung und Standardisierung des R-Mode
Als Reaktion auf diese Herausforderungen entwickelte das DLR gemeinsam mit Partnern das R-Mode-System, das als kosteneffizientes terrestrisches Backup dient. Dieses System nutzt bestehende maritime Infrastrukturen der Mittel- und Ultrakurzwelle und befindet sich auf dem Weg zur Standardisierung. Ab 2025 wird es in einem erweiterten Testfeld rund um Finnland und Estland getestet.
Erweiterung des R-Mode Testfelds
Im Rahmen des Projekts ORMOBASS wird das Testfeld im Ostseeraum derzeit ausgeweitet. Eine Region, die häufig von Navigationssystemstörungen betroffen ist, wird abgedeckt. Wissenschaftler haben 2024 ein Konzept zur Erweiterung erarbeitet, das bis 2026 umgesetzt werden soll. Ziel ist es, alle wesentlichen Funktionen des R-Mode in Mittel- und Ultrakurzwellenbändern zu entwickeln.
Technische Unterstützung und Zukunftsperspektiven
Das DLR übernimmt nicht nur die Projektleitung, sondern arbeitet auch an der Entwicklung und Standardisierung der R-Mode-Empfängertechnologie. Diese Innovationen werden die Sicherheit im maritimen Transportsektor verbessern und einen wertvollen Beitrag zur Wirtschaftsstabilität leisten. Die Verfügbarkeit zuverlässiger Navigationssysteme ist entscheidend, um die Risiken und Kosten von Fehlplatzierungen zu minimieren.
Das Deutsche Zentrum für Luft– und Raumfahrt (DLR) steht für Exzellenz in Forschung und Technologieentwicklung. Mit innovativen Projekten wie dem R-Mode-System setzt das DLR Maßstäbe in der Sicherheits- und Effizienzsteigerung maritimer Navigationssysteme, die die deutsche Wirtschaft entscheidend beeinflussen.
R-Mode-Standardisierung in der Schiffsnavigation
Die Standardisierung des R-Mode-Systems für die Schifffahrt erreicht einen entscheidenden Meilenstein. Dank der IALA Richtlinie 1187 können Unternehmen und Organisationen nun Mittelwellen R-Mode-Signale nutzen, die durch jahrelange Forschung im Projekt ORMOBASS entwickelt wurden. Diese Signale werden ab 2026 im Ostseeraum verfügbar sein.
Der Weg zur Standardisierung
Es wird mitgeteilt, dass zur Nutzung des R-Mode-Systems auf Schiffen eine Standardisierung erforderlich ist, die sowohl senderseitige als auch empfängerseitige Akzeptanz einschließt. Dies erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, um eine einheitliche Nutzung zu gewährleisten. Der Mittelwellenbereich des Systems fand Berücksichtigung durch das Projekt ORMOBASS sowie durch vergangene Projekte im Ostseeraum und Programme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Fokus auf Verkehr und Sicherheit.
Globale Beitragsleistung
In die Entwicklung der IALA Richtlinie zur R-Mode-Signalcharakteristik flossen nicht nur europäische Erfahrungen ein, sondern auch internationale Erkenntnisse, insbesondere aus Kanada und Südkorea. Diese globale Perspektive stellte sicher, dass die Richtlinie breit akzeptiert wird und als internationaler Standard fungieren kann. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist nun die IALA Guideline 1187, die seit Anfang 2025 zur Anwendung bereitsteht.
Implementierung im Ostseeraum
Forschende berichten, dass die praktische Umsetzung der neuen Richtlinie im Ostseeraum gestartet wurde. Mit Beginn des Jahres 2026 werden standardisierte Mittelwellen R-Mode-Signale zwischen Deutschland, Finnland und Estland verfügbar sein. Diese Entwicklung wird die Schifffahrt in der Region erheblich unterstützen, indem sie navigationsrelevante Dienste verbessert.
Ausblick und Bedeutung
Es wird spezifiziert, dass die Einführung standardisierter R-Mode-Signale einen bedeutenden Fortschritt in der Navigationstechnik darstellt. Die Verfügbarkeit dieser Signale soll die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Seeverkehrs erhöhen. Diese Entwicklung trägt nicht nur zur Effizienzsteigerung bei, sondern ist auch ein Vorreiter für die Zukunft der marinen Navigation weltweit.
Das Projekt ORMOBASS, koordiniert durch ein Konsortium europäischer Forschungsinstitute, widmet sich seit Jahren der Weiterentwicklung innovativer Navigationslösungen. Die Vereinigung der Kräfte mehrerer Nationen und Institutionen zeigt, dass internationaler Forschungsaustausch eine treibende Kraft für technologische Fortschritte im Marinebereich sein kann.