Streitkräfte Vorreiter bei neuesten Radar-Identifikationssystemen

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Die deutschen Streitkräfte lassen ihre Identifikationssysteme der auf den neuen NATO-Standard IFF Mode 5 umrüsten. Damit übernimmt die Vorreiterrolle bei der Modernisierung der Identifikationssysteme in der NATO, die die Unterscheidung freundlicher von feindlichen Flugzeugen verbessern und so die Gefahr von Freundbeschuß verringern soll.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der (BAAINBw) hat damit beauftragt, die vorhandenen Sekundärradare vom Typ MSSR 2000 I (MSSR = Monopulse Secondary Surveillance Radar) auf den neuen Mode 5-Standard umzurüsten. In einem ersten Schritt sollen jeweils einer der Schiffstypen der Deutschen Marine, ein mobiles System des Heeres und zwei Bodenanlagen der militärischen modernisiert werden. Weitere Schritte bis zur Ausstattung aller Sekundärradare in Boden- und Schiffsanlagen sowie die Umrüstung der zugehörigen an Bord von Flugzeugen sollen folgen. Die Modernisierung aller IFF-Systeme in der NATO soll bis 2020 abgeschlossen sein.

Hochverschlüsselte Signale bei Mode 5

Bei der militärischen Freund-Feind-Erkennung arbeitet das MSSR 2000 I nach standardisierten Abfrage-Antwort-Mustern, um anfliegende verbündeter Truppen rasch zu erkennen und damit die Befehlshaber bei der Bekämpfungsentscheidung zu unterstützen. Zur Vermeidung einer Signalmanipulation durch Feindkräfte kommen beim Mode 5 im Unterschied zu bisherigen Mode 4 hochentwickelte Verschlüsselungsverfahren zum Einsatz, die das Identifizierungsverfahren absolut zuverlässig machen.

Bei der Übung „Bold Quest 2013“ der US-Armee hat die teilnehmenden deutschen Einheiten mit Mode 5-fähiger IFF-Ausrüstung für die gesamte Wirkungskette unterstützt: MSSR-2000-I-Abfrager in Bodenstationen, LTR400- (LTR = Lightweight Transponder) an Bord einer C160 „Transall“ der deutschen Luftwaffe und neueste QRTK3/4NG-Kryptorechner.

mit aktueller NATO-Interoperabilität

Diese Ausrüstung hat ihre Interoperabilität mit den verwendeten IFF-Systemen nach den Standards Mode 4 und Mode 5 der Bündnispartner unter Beweis gestellt. Damit konnte der reibungslose Einsatz des IFF-Standards Mode 5 der neuen Generation, der ab 2014 bei den NATO-Truppen eingeführt wird, demonstriert werden.

Cassidian hat bereits verschiedene NATO-Länder mit IFF-Systemen für see- und bodengestützte Anwendungen beliefert. So schützt das MSSR 2000 I unter anderem sämtliche Schiffe der Deutschen Marine sowie Schiffe der britischen Royal Navy und die Mistral-Führungsschiffe der französischen Seestreitkräfte. In wurde das Flugverkehrskontrollnetzwerk der Deutschen Luftwaffe mit einer Abdeckung von 1.700 auf 1.500 Kilometern aufgebaut. Insgesamt sind bei Cassidian mehr als 370 solche Systeme für rund 30 verschiedene Länder unter Vertrag.