Super Guppy fliegt Raumschiff Orion zum Härtetest

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In einer riesigen Vakuumkammer beginnt für das neue Raumschiff der USA Orion nun die heiße, mehrmonatige Testphase. Ein Team von Ingenieuren und Technikern von , der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA, Lockheed Martin und der NASA stehen bereit, um das Raumfahrzeug unter simulierten, extremen Weltraumbedingungen auf Herz und Nieren zu testen.

Das Raumschiff Orion wurde mit einem  vom Typ Super Guppy vom Kennedy Space Center am 24. November 2019 zur weltweit größten Thermal-Vakuumkammer der NASA geflogen. Dort beginnt nun die heiße, mehrmonatige Testphase für das Raumfahrzeug. Die Super Guppy landede in Mansfield, Ohio, und Orion wird am 26. November nach Plum Brook/Sandusky, Ohio, transportiert.

Sonnenhitze und frostige Kälte für Raumschiff Orion

„Mit den Tests werden wir zeigen, dass die Systeme des Raumfahrzeuges wie geplant funktionieren und gleichzeitig einen sicheren Betrieb für die Astronauten bei zukünftigen Missionen gewährleisten – sowohl am Boden als auch an Bord“, sagte Matthias Gronowski, Chefingenieur für das Europäische Servicemodul, das im Auftrag der ESA für die NASA in Bremen baut.

Die Tests werden in zwei Phasen in der größten Vakuumkammer der Welt auf dem Glenn Test Center der NASA in Plum Brook, Sandusky, Ohio, durchgeführt. Zunächst gibt es einen 63-tägigen Thermaltest. Dabei werden die elektrischen Systeme von Orion unter Vakuum- und Temperaturbedingungen eingeschaltet, um so die Umgebungsbedingungen im  zu simulieren. Während dieser Phase wird das Raumschiff extremen Temperaturen von ca. -115 bis 75 Grad Celsius ausgesetzt sein, um das Verhalten des Raumschiffes in Sonnenlicht bzw. Schatten im zu reproduzieren.

Die zweite Phase ist ein elektromagnetischer Verträglichkeitstest, der etwa 14 Tage dauert. Jede elektronische Komponente gibt eine Art elektromagnetisches Feld ab, das die Leistung anderer Elektronik in der Nähe beeinträchtigen kann. Diese Tests stellen sicher, dass die Elektronik des Raumschiffs bei gleichzeitigem Betrieb einwandfrei funktioniert.

Testflug auf SLS für 2020 geplant

„Dies ist ein sehr wichtiger Meilenstein für die Reise zum „, sagte Gronowski aus. „Seit drei Jahren arbeitet das internationale Team auf diesen Punkt hin, in den letzten Monaten haben wir das Crew Modul (Astronautenkapsel) und das Europäische Service Modul im Kennedy Space Center mechanisch und elektrisch verbunden. Nun kommt es darauf an, dass wir zeigen können, dass das Service Modul unter den extremen Bedingungen des Weltraums funktioniert.“

Nach erfolgreichen Tests wird Orion zum Kennedy Space Center der NASA zurückkehren, wo es mit der Integration mit der neuen Space Launch System (SLS)-Rakete und anderen Vorbereitungen vor dem Start von Artemis I beginnen wird. Das Europäische Service Modul der ESA sorgt für Antrieb, Energieversorgung, und Wasser für die Astronauten sowie die Thermalkontrolle des ganzen Raumschiffes.

Der erste Start – ohne Astronauten – ist für Ende 2020 geplant. Artemis I wird einmal um den herum und wieder zur führen. Bei Airbus in Bremen wird bereits am zweiten Orion Service Modul gebaut, mit dem dann (2022 / 2023) erstmals Astronauten zum Mond und zurück zur fliegen werden.